Zum ersten NRW-Heimatkongress hatte der 79-Jährige der Politikerin ein Doppelalbum mit dem Titel "Die schönsten deutschen Heimat- und Vaterlandslieder" mitgebracht.
Songs aus dem Liederbuch der SS
Das Problem: Viele der 24 Lieder auf dem Doppelalbum stammen zwar schon aus der Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon Anfang des 19. Jahrhunderts, fanden sich wegen der deutschtümelnden und teils martialischen Texte zu Hitlers Zeiten aber auch im „Liederbuch der SS“.
Dort heißt es: "Wir wollen heute Mann für Mann mit Blut das Eisen röten, mit Henker- und mit Knechteblut, o süßer Tag der Rache! Das klinget allen Deutschen gut, das ist die große Sache."
Fragwürdige Textpassagen
In "Wenn alle untreu werden" von 1814, das die SS als "Treuelied" glorifizierte, wird vom "heil'gen Deutschen Reich" geschwärmt. Zuerst hatte die "Westdeutsche Zeitung" berichtet.
Die SPD-Landtagsfraktion reagierte empört und wollte von der Landesregierung wissen, wie Heino überhaupt zu einer Einladung zu dem Kongress am vergangenen Wochenende gekommen sei. Dem Schlagersänger ist in der Vergangenheit immer wieder eine unkritische Haltung zu völkischem Liedgut vorgeworfen worden. Heino hat sich stets gegen Vorwürfe verwahrt, er sei ein musikalischer Rechtsausleger. Immer wieder betonte er, er singe einfach Volkslieder.
Geschenk auf politische Korrektheit überprüfen
Heinos Geschenke – insgesamt zwei Schallplatten und vier CDs – seien „bei der Übergabe nicht unter dem Aspekt der politischen Korrektheit überprüft worden“, teilte Scharrenbachs Ministerium mit. Die Ministerin verwahre sich aber strikt dagegen, „in irgendeiner Weise mit der nationalsozialistischen Ideologie in Verbindung gebracht zu werden“.