General Motors stoppt Werbung

Rückschlag vor Börsegang: Opel-Mutterkonzern will nicht mehr auf Netzwerk werben

Schlechte Nachrichten für Facebook kurz vor dem Börsengang: Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" plant der Opel-Mutterkonzern General Motors, keine Werbung mehr auf dem sozialen Netzwerk zu schalten. Die Marketing-Verantwortlichen des Autobauers seien zu dem Schluss gekommen, dass die Anzeigen die Kunden kaum erreichten, schreibt die Zeitung. Von General Motors war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

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Facebook - General Motors stoppt Werbung

Für Facebook käme ein solcher Werbestopp zur denkbar schlechtesten Zeit. Gerade versucht das von Mark Zuckerberg geführte Unternehmen, seine Aktien zu Spitzenpreisen an Investoren zu verkaufen. Erst Dienstag früh hatte Facebook angesichts starker Nachfrage die Anteilsscheine verteuert und will nun in einem ersten Schritt insgesamt bis zu 12,8 Milliarden Dollar (9,97 Mrd. Euro) einnehmen.

Schlechte Signalwirkung?
Werbung ist die Haupteinnahmequelle von Facebook, und entsprechend sensibel reagieren Anleger. General Motors wiederum ist einer der größten Werbetreibenden in den Vereinigten Staaten. Insofern könnte ein solcher Schritt möglicherweise Signalwirkung haben. GM überprüfe gerade seine Werbung auf Facebook, sagte Marketingchef Joel Ewanick der Zeitung. Den Werbestopp bestätigte er nicht. Unabhängig von klassischen Anzeigen betreibt GM auch eine eigene Facebook-Website. Deren Inhalte seien "effektiv und wichtig", sagte Ewanick.

Facebook erhöht Aktien-Anzahl
Unterdessen wurde bekannt, dass Facebook deutlich mehr Anteilsscheine ausgeben wird als ursprünglich geplant. Nachdem das soziale Netzwerk zuerst den Preis für das einzelne Wertpapier angehoben hatte, erhöhte es nun die Anzahl der Aktien auf über 420 Mio. Stück. Die Einnahmen liegen im ersten Schritt bei bis zu 16 Mrd. Dollar (12,5 Mrd. Euro). Damit ist Facebook nicht mehr nur der größte Internet-Börsengang aller Zeiten, sondern einer der größten Börsengänge überhaupt.