Alkoholismus ist eine weit verbreitete Volkskrankheit und die Folgen sind vielfach verheerend. Eine US-Studie zeigt nun aber, dass Alkohol tatsächlich bei der Bewältigung von kreativen Aufgaben helfen könnte. Was viele Kreativ-Arbeiter aber auch zahlreiche Schriftsteller, Schauspieler und große Denker immer schon vermutet haben, erhält so erstmals eine wissenschaftliche Bestätigung.
Ein Grund dafür könnte in der enthemmenden Wirkung von Alkohol liegen. Gerade wenn kreative Lösungen gefragt sind könnte dieser Kontrollverlust hilfreich sein. Stärkere Selbstkontrolle hilft bei der Ausblendung von Informationen die für die Problemlösung weniger wichtig sind. Aber gerade diese periphären Informationen sind für den kreativen Prozess entscheidend. Geht es doch beim kreativen Denken darum, einmal einen anderen Lösungsweg zu finden und abseits der üblichen Routinen zu handeln.
Fällt die Selbstkontrolle weg, werden die Entscheidungen kreativer, so die These der Wissenschaftler der Universität von Illinois, USA. Um zu testen, ob es wirklich so ist, wurden Versuchspersonen, auf 0,7 Promille Alkohol gesetzt, und mit einer anderen Gruppe die nüchtern war, verglichen. Dann mussten sie einen Kreativitätstest, den sogenannten RAT (Wort-Assoziations-Test) absolvieren. Dabei bekamen sie jeweils drei Worte und mussten ein viertes passendes hinzufügen. Idealerweise ein Wort das zu den anderen drei Wörtern passt.
Es stellte sich heraus, dass Alkoholisierte und Nichtalkoholisierte etwa gleich viele RAT-Tests absolvierten. Allerdings konnten die Angetrunkenen fast doppelt so viele Aufgaben mit sinnvollen Angaben lösen. Der wissenschaftliche Test legt also nahe, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen höherer Kreativität und leichter Alkoholisierung gibt. Es ist momentan jedoch unklar, ab welchem Level an Alkoholisierung die Kreativität wieder sinkt oder durch andere Faktoren wie verminderte Reaktionsfähigkeit ausgeglichen wird. Auch fehlt es an weiteren Studien auf diesem Gebiet.
Die Resultate der Wissenschafter
Kommentare
Erklärt warum Häupl und Stenzl die BESTEN Ideen der Stadt haben !
Bei diesen 2 durstigen Denkern bekommt die Bezeichnung Kreativität gleich eine ganz neue Bedeutung. :-))
Und einen Monat vorher ließt man noch Schlagzeilen wie "Österreich hat ein Alkoholproblem" oder "Alkoholsucht kommt Österreich teuer".
Was sich alles in einem Monat so ändern kann wenn es um die legale Droge Alkohol geht ;)
Eine US-Studie zeigt...Na dann MUSS es ja stimmen. Wird noch immer nicht genug gesoffen?! Ich verzichte lieber auf einen kreativen Schub - durch Alkohol hervorgerufen - und bin einfach nur durchschnittlich.
Merke: "Trinke nie zu viel, denn die letzte Flasche, die umfällt, könntest du selber sein."