Gestern Dienstag war Formel 1-Legende Niki Lauda bei den Masseverwaltern der insolventen Air Berlin in der deutschen Hauptstadt, um sich die Finanzunterlagen der Österreich-Tochter „Niki“ anzusehen. Der zweistündige Termin, der am Nachmittag begann, ist zu seiner Zufriedenheit ausgefallen. „Air Berlin-Chef Thomas Winkelmann war beim Gespräch dabei und es war vom Gefühl her sehr gut“, sagt Lauda im Gespräch mit News. „In den nächsten Wochen werde ich mit Experten die Zahlen genau prüfen und dann über ein Angebot entscheiden“. Bis 15. September müssen Übernahmeangebote für die in die pleite geflogene Air Berlin und deren Österreich-Tochter Niki auf dem Tisch des Insolvenzverwalters landen und Lauda will diese Frist nützen. Und er verlangt, dass er dieselben Chancen bekommt wie die Lufthansa, die als Favorit im Übernahmepoker gilt.
Air Berlin verhandelt nach eigenen Angaben mit der Lufthansa und drei weiteren Unternehmen über einen Verkauf. Als Interessenten für Teile der Fluggesellschaft gelten neben der Lufthansa vor allem die britische Easyjet und der Ferienflieger Condor. Auch der irische Billigflieger Ryanair soll mitmischen.
Gespräche laufen an
„Es wird noch mehrere Gespräche geben“, sagt Lauda, der die Airline 2011 zur Gänze an Air Berlin verkauft hatte. Im April 2016 hatte er ein neuerliches Engagement bei Niki noch ausgeschlossen, mittlerweile hat er seine Meinung geändert. Er will ein „Monopol der Lufthansa in Deutschland und Österreich verhindern“, wie er bekräftigt: „Ein Monopol ist immer schlecht. Das führt unweigerlich zu weniger Wettbewerb und höheren Ticketpreisen“.
Details zum Übernahmepoker, der derzeit die Luftfahrtbranche beschäftigt und wer alles mitmischt, lesen Sie in der kommenden Printausgabe von News, Nr.35/2017.
Kommentare
BRAVO, lieber Niki Lauda, formidable, und österreichisch bleiben, ja ja...
Niki Laudas Interesse ist nur zu begrüßen, er, als ehemalige Gründer
und Besitzer vom Fly NIKI hat gezeigt, wie man wirtschaftlich so
ein Unternehmen führt, trotz Prügel vor die Füße von der Konkurrenz!
Es ist nur zu hoffen, daß das Unternehmen österreichisch bleibt,
die Konkurrenten sind zwar potenzieller als Lauda, aber wer weiß!?
Die Airline ist bereits seit 2011 nicht mehr Österreich, als Herr Lauda seine 51% Anteile an die Air Berlin Konzernmutter verkauft hat, die bekanntlich deutsch ist