Niki Lauda blamiert die Politik

Niki Lauda ist am Rückkauf der Fluglinie Niki interessiert, die er einst gegründet hatte und blamiert damit die Politik. Ein Kommentar von Gerfried Sperl.

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Kommentar - Niki Lauda blamiert die Politik

Niki Lauda mischt sich ein. Indem er sich als möglicher Käufer seiner Ex, der Fluglinie Niki, ins Spiel bringt, zeigt er auf eine Schwäche der österreichischen Politik. Die hat sich (mit Ausnahme der Grünen) zwar für eine dritte Piste in Schwechat stark gemacht. Die von der deutschen Regierung forcierte Übernahme von Air Berlin und der damit verbundene Ausbau der Lufthansa zu einem Drehscheiben-Monopol in der mitteleuropäischen Flugwirtschaft ist den österreichischen Wahlkämpfern offenbar entgangen.

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"Ein Monopol der Lufthansa wäre eine Katastrophe," sagt Lauda. Das ist übertrieben, aber der deutsche Koloss würde nicht nur bei den Preisen, sondern auch bei den Destinationen die Konkurrenten unterlaufen - was halt so passiert, wenn jemand ein Monopol hat. Den anderen Fluglinien bleiben dann nur die Basisrechte und die Nischen.

Ob Lauda überhaupt die finanziellen Mittel hätte, seine Gründung zurückzukaufen, sei dahingestellt. Auf jeden Fall hat er bemerkt, was da mit Unterstützung der deutschen Spitzenpolitik (von Merkel über Gabriel bis Seehofer) läuft. Mit seinem Vorstoß blamiert er jedenfalls die österreichische Politik.

Gerfried Sperl
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Kommentare

Die Politik blamiert sich auch so, ohne zutun eine Niki Lauda oder sonst jemandem. Niki hat wenigstens Eier, ich denke das hat er oft genug bewiesen!

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