Liechtenstein
Machtwechsel
Regierungsparteien abgestraft. Fortsetzung der Koalition trotzdem wahrscheinlich.
Die Parlamentswahl in Liechtenstein hat der Partei von Regierungschef Klaus Tschütscher - der "Vaterländischen Union" (VU) - am Sonntag eine Erdrutschniederlage beschert. Die VU verlor gegenüber 2009 gleich 14,1 Prozentpunkte und musste sich mit einem Stimmenanteil von 33,5 Prozent von der "Fortschrittlichen Bürgerpartei" (FBP; 40 Prozent, minus 3,5) überholen lassen. An der Spitze der Liechtensteiner Regierung wird damit künftig höchstwahrscheinlich der amtierende Polizeichef Adrian Hasler (48) stehen. Trotz ihrer Stimmenverluste wollen FBP und VU ihre Regierungszusammenarbeit fortsetzen. Mit dem Einzug des großen Wahlsiegers - der Liste "Die Unabhängigen" (DU) - in den Landtag werden dem Liechtensteiner Parlament erstmals in seiner Geschichte vier Parteien angehören.