Yukos-Affäre: Schweiz sperrt Vermögen in Milliardenhöhe

Reaktion auf russisches Rechtshilfeersuchen Auch in der Schweiz: Strafanzeige gegen Yukos-Chef Chodorkowski

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat in Zusammenhang mit der Yukos-Affäre Vermögenswerte von mehreren Milliarden Franken in der Schweiz gesperrt. Sie reagiert damit auf einen Antrag der russischen Behörden im Rechtshilfe-Verfahren. Der frühere Chef des russischen Ölkonzerns Yukos, Michail Chodorkowski, sitzt seit Oktober in Untersuchungshaft.

Die russischen Staatsanwälte werfen dem ehemaligen Yukos-Chef Betrug, Steuerhinterziehung und Dokumentenfälschung vor.

In der Schweiz ist seit Ende 2003 ebenfalls eine Strafanzeige gegen Michail Chodorkowski, den früheren Yukos-Chef, anhängig. Ein Sprecher der Schweizer Bundesanwaltschaft bestätigte dies erst Anfang März 2004. Es wurden aber keine weiteren Angaben zum Fall gemacht.

Die Anzeige stammt vom ehemaligen Schweizer Bankier Andre Strebel und dem luxemburgischen Financier Ernest Backes. Strebel und Backes werfen Chodorkowski und zwei seiner Partner Geldwäscherei und die Unterstützung einer kriminellen Organisation vor.

Strebel und Backes beschuldigen Chodorkowski, beim Kauf der auf Titan spezialisierten Gesellschaft Avisma durch seine Bank Menatep Dutzende von Millionen Dollar abgezweigt zu haben, unter anderem in die Schweiz.
(APA/red)