Kündigungsfristen und die Sachbearbeitung könnten den Bezug der Schwerarbeiterpension ab dem Datum des Inkrafttretens nämlich verzögern. Der Vorteil dieser Pensionsart besteht in einem früheren Pensionsantritt (frühestens mit 60) und in der Vermeidung der Korridorabschläge. Voraussetzung für die Nutzung ist, dass während der letzten 20 Jahre des Erwerbslebens zehn Jahre in besonders belastenden Tätigkeiten verbracht wurden und insgesamt 45 Versicherungsjahre vorliegen. Dann ist es möglich, mit 60 vorzeitig in den Ruhestand zu treten.
Verschiedene Kriterien für Schwerarbeit
Unter Schwerarbeit verstanden wird unter anderem unregelmäßige Nachtarbeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr im Ausmaß von mindestens sechs Stunden und zumindest an sechs Arbeitstagen im Kalendermonat. Auch regelmäßige Tätigkeiten unter extremer Hitze oder Kälte sowie unter chemischen und physikalischen Einflüssen oder im Pflegebereich können anerkannt werden. Ebenfalls berücksichtigt werden Arbeiten von Behinderten ab Anspruch auf Pflegegeld 3 sowie schwere körperliche Arbeit.
Das Stellen eines Feststellungsantrags bezüglich der Schwerarbeitszeiten ist nach Angaben der Arbeiterkammer für jene Personen "dringend zu empfehlen", die noch heuer 60 werden und damit schon ab 1. Jänner profitieren könnten oder das Alter bereits erreicht haben. Konkret gemeint sind damit Männer, die zwischen Oktober 1944 (Ältere können noch die Frühpension wegen langer Versicherungsdauer nutzen) und Dezember 1946 geboren sind.
(APA/red)