90 Jahre Walt Disney

Mickey Mouse und Co. feiern: Auch zum Jubiläum begeistern sie noch die Massen

90 Jahre Mickey Mouse und Co. Die Walt Disney Company feiert heute ihr 90-jähriges Bestehen. Im Jahr 1923 wurde der weltweit wohl bekannteste Unterhaltungskonzern von den Brüdern Walt und Roy gegründet.

von
  • Bild 1 von 6

    90 Jahre Walt Disney

    Schauspielerin Harmione Baddeley schlüpfte beim Filmball 1933 in die Rolle der Minnie Maus

  • Bild 2 von 6

    90 Jahre Walt Disney

    Walt Disney Fans bei einer öffentlichen Aufführung eines Zeichentrickfilms im Jahr 1931

Am 16. Oktober 1923 schlossen Walt und Roy Disney einen Vertrag mit Margaret Winkler ab, um eine Serie von animierten Cartoons mit dem Titel „Alice Comedies“ zu erstellen. Damals war die Unternehmung noch als „The Disney Brothers“ bekannt, später wurde sie dann zu „The Walt Disney Company“, die inzwischen ein Multimilliarden-Dollar-Konzern ist, der Filme, TV-Sendungen, Videospiele und auch Freizeitparks unterhält.

Und auch nach 90 Jahren trifft Walt Disney weiterhin den Geschmack der Massen. Das macht sich in den Geschäftszahlen bemerkbar. Vor allem die Fernsehsender, Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffe warfen im dritten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) mehr Geld ab als im Vorjahreszeitraum. Auf der Negativseite standen fehlende Kinohits sowie ein höherer Verlust in der Internet- und Spielesparte.

Umsatzsteigerung

Disney konnte seinen Umsatz insgesamt um vier Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar (8,7 Mrd. Euro) hochschrauben. Der Gewinn stieg leicht um ein Prozent auf gut 1,8 Milliarden Dollar. "Wir sind zufrieden mit den Ergebnissen", sagte Konzernchef Robert Iger am Dienstag am Firmensitz im kalifornischen Burbank.

Vor allem die ESPN-Sportsender warfen mehr Geld ab, unter anderem wegen höherer Werbeeinnahmen. Flaggschiff des Konzerns ist ABC. Die Fernsehsparte erwirtschaftet annähernd die Hälfte des Gesamtumsatzes, gefolgt von den Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffen. Die Gäste zahlten in den zwei großen US-Parks in Florida und Kalifornien höhere Ticketpreise und gaben mehr Geld für Essen und Trinken aus.

Unerfreuliches im Kino-Segment

In der Filmsparte fehlte ein Hit wie "Marvel's The Avengers" im vergangenen Jahr. Auch "Iron Man 3" kam an diesen Erfolg laut Disney nicht heran. Zugleich liefen hohe Marketingkosten für den Westernfilm "The Lone Ranger" mit Johnny Depp auf. Dieser startete Anfang Juli in den Kinos und damit nach Abschluss des Geschäftsquartals. Die ersten Einspielergebnisse fielen enttäuschend aus.

Die Internet- und Spielesparte Interactive litt unter anderem darunter, dass sie kein einziges neues Konsolenspiel herausbrachte. Der Spartenverlust lag bei 58 Millionen Dollar.

Die Aktie fiel nachbörslich um ein gutes Prozent, nachdem sie seit Jahresbeginn um mehr als ein Drittel zugelegt hatte. Walt Disney konkurriert bei Film und Fernsehen mit Rupert Murdochs neu geformten Konzern 21st Century Fox (Fox-Sender, Hollywood-Studio 20th Century Fox) oder Time Warner (unter anderem Filmstudio Warner Brothers).

Kommentare