"Es machen zu wenige Frauen eine technische Ausbildung"

Unternehmerin Ulrike Rabmer-Koller steht Rede und Antwort

Erfolgreiche österreichische Gründerinnen und Unternehmerinnen geben für News.at Einblicke in ihr unternehmerisches Wirken. Man soll "das machen, wofür man brennt", sagt Ulrike Rabmer-Koller. Sie leitet das Familienunternehmen "Rabmer Gruppe" in zweiter Generation. Was ihr Erfolgsgeheimnis ist und wie sie zur Frauenquote steht.

von  Ulrike Rabmer-Koller © Bild: Rabmer
Der oberösterreichische Familienbetrieb "Rabmer Gruppe" ist ein Bauunternehmen mit Sitz in Altenberg bei Linz. Das Unternehmen wird von Ulrike Rabmer-Koller in 2. Generation geführt. Die Schwerpunkte liegen auf Bau, Immobilien und Umwelttechnologie mit Fokus auf Wasser- und Abwassertechnologie sowie erneuerbarer Energie. Das Unternehmen ist ein Klimabündnisbetrieb und Träger des Österreichischen Bundesumweltzeichens. Die Rabmer Gruppe beschäftigt 110 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 17 Mio. Euro (Stand Juli 2021) .

1. Diesen Tipp würde ich Startups geben, den ich am Anfang selbst gerne gewusst hätte …

Das machen, wofür man brennt, Business Plan erstellen, sich auf seine Stärken konzentrieren und für alles andere gute Mitarbeiter bzw. Partner suchen. Und vor allem Durchhalten!

2. Mein größter Erfolg ist …

..., dass ich mein Unternehmen mit vielen Innovationen weiterentwickelt und gleichzeitig gemeinsam mit meinem Mann zwei großartige Kinder großgezogen habe.

3. Ein Geheimnis meines Erfolges, das ich verraten kann …

Ich sehe immer das Positive und konzentriere mich auch in einer Krise auf die Chancen.

 Ulrike Rabmer-Koller
© Caro Strasnik Ulrike Rabmer-Koller

4. Mein größter Misserfolg ist …

Ich konzentriere mich nur auf meine Erfolge!

5. Diese Qualifikation braucht es als Unternehmerin unbedingt …

Innovationskraft, die Fähigkeit ein Team zu Bestleistungen zu motivieren und Durchhaltevermögen.

6. Zu Beginn als Unternehmerin hatte ich folgenden Plan B …

… Es gab keinen Plan B. Für mich war immer klar, dass ich Unternehmerin sein möchte.

7. Mit meinem ersten Gehalt habe ich mir folgendes geleistet…

Eine Reise ans Meer.

8. Morgens stehe ich meistens um folgende Uhrzeit auf …

Spätestens um 6 Uhr.

9. Abends komme ich meisten um ...

Zwischen 17.30 und 22 Uhr, aber das ist ganz unterschiedlich. Je nachdem, ob ich einen Bürotag habe oder unterwegs bei Kunden bin.

10. Diese Anzahl an Anrufen bzw. E-Mail arbeite ich täglich ab ...

Ich zähle weder meine Arbeitsstunden, noch meine E-Mails oder Termine.

11. Diesen Luxus gönne ich mir ...

Schöne Urlaube mit meiner Familie.

12. In diese TV-Serie bin ich zuletzt hineingekippt …

Ich fernsehe ganz selten, sondern lese lieber ein gutes Buch.

13. Dieser Song bringt mich auf die Tanzfläche …

“Let‘s get it started“ von "The Black Eyed Peas".

14. Das Auto, das ich fahre ist ein ...

Audi.

15. Mein bestes Investment war …

mein Unternehmen.

16. Meine schwierigste Entscheidung bisher war …

Als Unternehmerin muss man laufend Entscheidungen treffen - da sind auch immer wieder schwierige dabei! Aber wichtig ist, dass man Entscheidungen trifft und sie nicht aufschiebt.

17. Zuletzt „Nein“ gesagt habe ich …

Das Wort Nein kommt bei mir genauso wie das Wort Ja täglich mehrmals vor.

18. So viel sollte jemand für einen 40-Stunden-Job mindestens netto verdienen …

Das Gehalt ist abhängig von der jeweiligen Branche sowie vom persönlichen Einsatz und kann meiner Meinung nach nicht pauschal festgesetzt werden.

19. Eine Frauenquote in Unternehmen braucht es/braucht es nicht, weil …

Zwangsmaßnahmen sind hier kontraproduktiv. In meinem Bau- und Umwelttechnik Unternehmen könnte ich eine verpflichtende Quote - trotz interner Förderprogramme - nicht umsetzen, weil immer noch zu wenige Frauen eine technische Ausbildung absolvieren.

20. Eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechts ist in der Arbeitswelt in Österreich …

Darf es nicht geben!

21. Welchen Tipp/Satz im Job können Sie nicht mehr hören …

"Das geht nicht!"

22. Die schlechteste Note im letzten Schulabschlusszeugnis/Maturazeugnis war …

Genügend.

23. Das würde ich meinem 15-jährigen Ich heute raten …

Mache das, was dir am meisten Spaß macht, der Erfolg kommt dann von alleine.