Trotz saftiger Abschläge: Immer mehr Österreicher gehen in "Korridor-Pension"

Im März nur 91 Frühpensionisten, im November 1.030

Die neue Möglichkeit der Frühpension, die sogenannte Korridor-Pension, wird seit März dieses Jahres von immer mehr Personen in Anspruch genommen. Die vorzeitige Alterspension, die von der ÖVP-FPÖ-Koalition schrittweise erhöht und bei Erreichen des 65. Lebensjahres für Männer praktisch abgeschafft wird, weist dagegen immer weniger Zulauf auf und hat mit 124.298 einen neuen Tiefstand erreicht.

Die Korridorpension stieg laut Hauptverband der Sozialversicherungsträger von nur 91 Inanspruchnahmen im März dieses Jahres auf zuletzt 1.030 im November. Damit waren insgesamt 125.328 Personen im Vormonat in Frühpension.

Der Unterschied zwischen Korridor und alter Frühpension ist im Wesentlichen, dass es für die neue Möglichkeit des vorzeitigen Pensionsantritts pro Jahr saftige Abschläge von 4,2 Prozent gibt. Das ist doppelt so hoch wie für die bisherige Frühpension. Neu ist, dass bei einer Weiterarbeit über das 65. Lebensjahr hinaus bis zum 68. Lebensjahr Zuschläge in derselben Höhe von 4,2 Prozent auf die Pension gezahlt werden. Eines der Vorhaben einer künftigen rot- schwarzen Koalition ist, die Abschläge auf 2,1 Prozent zu halbieren.

Derzeit kann ein Mann frühestens mit 62 Jahren und zwei Monaten in die vorzeitige Alterspension gehen, ab 2007 sind es 62 Jahre und drei Monate und dann steigt der Frühpensionsantritt um ein Monat pro Vierteljahr an. Die Korridorpension dagegen bietet weiterhin das Erreichen des 62. Lebensjahres als Möglichkeit des Frühpensionsantritts an.

Die Zahl sämtlicher Pensionen steigt unvermindert weiter. Auch im November wurde mit 2,095.176 Pensionen wieder ein neuer Rekordwert erreicht. Die durchschnittliche Pensionshöhe betrug zuletzt über alle Pensionsarten (ohne Beamte) 847 Euro brutto monatlich, bei den reinen Alterspensionen waren es 994 Euro.
(APA)