Swarovski droht Klage

Gewerkschaft wirft Unternehmen vor, Prämienzahlungen vorenthalten zu haben

Nach dem Bekanntwerden eines neuerlichen Mitarbeiterabbaus bei Swarovski droht dem Tiroler Kristallkonzern weiteres Ungemach. Die Gewerkschaft PRO-GE wirft dem Unternehmen vor, Leiharbeitern Prämienzahlungen vorenthalten zu haben, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" in ihrer Sonntagsausgabe. "Es geht um mehrere hunderttausend Euro", erklärte PRO-GE Landessekretär Robert Koschin.

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Nach Abbau-Ankündigung - Swarovski droht Klage

Betroffen seien mindestens 100 Leiharbeiter, die zu den Prämienarbeitsplätzen zählen. "Leiharbeiter müssen gleich behandelt werden wie die Beschäftigten im Unternehmen und müssen daher auch Prämien erhalten", argumentierte Koschin gegenüber der "TT". Die Gewerkschaft biete Beschäftigten, die ihre ausstehenden Gelder einklagen wollen, Rechtsschutz an, hieß es.

Auch Swarovski nicht aus Pflicht entlassen

Geklagt würde in erster Linie die Leiharbeitsfirma Randstad, über die sämtliche Leiharbeiter bei Swarovski angestellt seien. Aber auch Swarovski werde nicht aus der Pflicht entlassen, zitierte die "TT" Koschin: "Denn auch die Firma Swarovski hat Verpflichtungen verletzt, wenn sie ihre Leiharbeiter nicht korrekt bezahlt".

200 Mitarbeiter müssen gehen

Der Kristallkonzern hatte Freitagabend bekannt gegeben, dass am Stammsitz in Wattens bis Ende des Jahres rund 200 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren sollen. Primär sei der Produktionsbereich betroffen, hieß es. Vorwiegend soll es Mitarbeiter treffen, die über Zeitarbeitsverträge beschäftigt sind. Der Mitarbeiterstand in Wattens ist über die vergangenen Jahre sukzessive verkleinert worden. Waren Ende 2007 noch rund 6.700 Mitarbeiter dort beschäftigt, werden Ende des Jahres nur noch etwa 4.800 am Stammsitz arbeiten.

Kommentare

christian95 melden

Statt der versprochenen 400.000 neuen Arbeitsplätzen werden immer mehr eingespart!

aeiou melden

nicht eingespart Christian...... in Billiglohnländer ausgelagert.

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