Billigster Stromanbieter

Oekostrom schneidet laut VKI am besten ab - Rund 111 Euro Ersparnis bei Wechsel

Wer seinen Stromanbieter wechselt und seinen Strom künftig vom Wiener Anbieter oekostrom kauft, spart sich im Durchschnitt 111 Euro - das ist das Ergebnis der VKI-Aktion "Energiekosten-Stop", an der sich 48.410 Haushalte beteiligt haben.

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"Energiekosten-Stop" - Billigster Stromanbieter

Der günstigste Anbieter von Erdgas ist in Tirol und Vorarlberg der Tiroler Anbieter Gutmann, für die anderen Bundesländer hat die deutsche Montana den Zuschlag bekommen, die bei der ersten VKI-Aktion dieser Art im vergangenen Jahr noch den VKI geklagt hatte. Beim Wechsel des Gasanbieters zu Gutmann oder Montana kann man sich durchschnittlich 166 Euro sparen, wie der VKI am Donnerstag in einer Aussendung erklärte.

Das größte Einsparungspotenzial haben Haushalte in Oberösterreich, das geringste in Tirol. Dabei wird ein jährlicher Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Haushalt angenommen und ein durchschnittlicher Gasverbrauch von 15.000 kWh. Wie hoch die Aktionspreise der siegreichen Strom- und Gasbieter konkret sind, wurde nicht bekannt gegeben.

70.000 haben Energielieferanten gewechselt

An der ersten Energiekosten-Stop-Aktion im vergangenen Jahr hatten sich 260.000 Interessenten beteiligt, 70.000 von ihnen haben dann auch tatsächlich ihre Energielieferanten gewechselt. Diesmal hatte der VKI mit 100.000 Anmeldungen gerechnet, es kamen aber nicht einmal halb so viele. VKI-Geschäftsführer Franz Floss wertet die Aktion dennoch als Erfolg. "Wir erwarten dadurch einen weiteren starken Impuls für mehr Wettbewerb am österreichischen Energiemarkt", sagte Floss laut Aussendung.

Ab Mitte April schickt der VKI die Angebote an die Aktionsteilnehmer. Bis Ende Mai haben sie Zeit zu entscheiden, ob sie wechseln wollen. Wer sich nicht als Interessent an der Preisaktion beteiligt hat, kann nachträglich nicht mehr aufspringen.

Anbieter "Pullstrom" reagiert rasch

Beim Preisvergleich nicht berücksichtigt wurden diesmal einmalige Neukunden-Boni. "Das bedeutet, dass im Rahmen von Energiekosten-Stop auch im zweiten Jahr nicht mit einem Preissprung nach oben gerechnet werden muss", erklärte VKI-Projektleiterin Cora James. Ebenfalls anders als bei der VKI-Aktion im vergangenen Jahr werden die Preise von oekostrom, Gutmann und Montana in den nächsten Tagen im Tarifkalkulator der E-Control veröffentlicht werden. Für E-Control-Vorstand Martin Graf ist die VKI-Aktion "ein wichtiger Beitrag zur weiteren Belebung des Wettbewerbs", wie er in einer Aussendung erklärte.

Den Fehdehandschuh aufgegriffen hat schon die Internet-Strommarke "Pullstrom", die von den Stadtwerken Klagenfurt im Juni 2014 eingeführt wurde. "Wer zu Pullstrom wechselt, spart sich im Durchschnitt über 150 Euro", heißt es in einer Aussendung, mit dem Seitenhieb: Im Gegensatz zum VKI gebe Pullstrom alle Vorteile an die Kunden auch 1:1 weiter, während der VKI eine niederländische Agentur beschäftige, die für jeden Wechselkunden 30 Euro kassiere.

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