Gib der Pause einen Sinn!

von Volker Piesczek © Bild: Matt Observe/News

Kennen Sie das? Schlechtes Gewissen, wenn Sie eine Trainingspause machen. Als ambitionierter Hobbysportler unterbrechen Sie das Training nur, wenn Sie dazu gezwungen sind - durch eine Verletzung oder Verkühlung. Sie haben Angst, Ihr Leistungsniveau zu verlieren oder Muskeln abzubauen. Falsch! Pausen machen Sinn. Muskeln wachsen nicht beim Training, sondern in den Erholungsphasen. Und durch gut geplante Pausen können sogar größere Fortschritte beim Leistungsniveau erzielt werden. Klingt paradox, ist es aber nicht.

Unser Körper kann nach wochenlangem durchgehendem Training so erschöpft sein, dass ein demotivierendes Leistungsplateau entsteht. Anzeichen dafür sind Schmerzen, kleine Verletzungen oder das Gefühl von Schlappsein über mehrere Tage. Durch Pausen haben unsere Sehnen und Gelenke Zeit, sich zu regenerieren, komplexere Übungen werden in dieser Zeit in Gehirn und Zentralnervensystem abgespeichert. Erst nach drei bis vier Wochen ohne Training fängt der Körper an, Muskeln abzubauen. Wie oft und wie lange Pausen gemacht werden sollen, ist individuell natürlich unterschiedlich. Als Faustregel gilt: alle sechs bis acht Wochen sieben Tage Nichtstun. Stattdessen Massagen, Sauna, Stretching und viel Schlaf. Trotzdem natürlich auf die Ernährung achten. Mit einem vollständig erholten Körper kann dann das Leistungsplateau überwunden werden.