Palander hatte laut "Ilta-Sanomat" mit der schwedischen Truppe mittrainieren wollen, was den Österreichern missfallen habe. Gegenüber dem finnischen Reporter schimpfte Palander, nachdem er von den Österreichern an seinem letzten Lauf gehindert worden war, wie ein Rohrspatz: "Es ist ganz egal, was man ihnen auf Englisch sagt. Sie verstehen nichts, sie sind solche Trottel. Ich kenne keinen netten österreichischen Trainer." Dabei ist der Cheftrainer des finnischen Herren-Teams der Tiroler Christian Leitner.
Palander ist auch in Österreich trotz der Konkurrenz zu den österreichischen Slalom-Läufern äußerst beliebt. Der Finne hatte vergangene Woche sogar anklingen lassen, er erwäge, seinen Wohnsitz zeitweilig nach Österreich zu verlegen. "Ilta-Sanomat" klopfte bei der österreichischen Botschaft um einen Kommentar an. Dort gab man sich betont gelassen und diplomatisch: "Es tut mir Leid, wenn Palander unangenehme Erfahrungen mit Österreichern gemacht hat", sagte Gesandter Walter Schirmer und ergänzte: "Vielleicht kann Palander seine Meinung über die Österreicher revidieren, wenn er nach Österreich zieht."
"Ilta-Sanomat" widmete der Verbalattacke Palanders am Mittwoch die Titelseite seiner Sport- und TV-Beilage und berichtete auch noch am Donnerstag doppelseitig darüber. Laut einer am Donnerstag im Internet durchgeführten Leserumfrage befanden 62 Prozent von rund 7.500 finnischen Usern, Palander brauche sich für seinen verbalen Ausritt nicht zu entschuldigen. Die Leser-Kommentare lauteten im Stil von "Sport ist eben eine harte Sache" bis "Was ein Mann sagt, das sagt er".
