Hirscher zum siebenten
Mal Gesamtweltcupsieger

Salzburger gewann Slalom in Kranjska Gora und damit auch die Disziplinwertung

Drei Kristallkugeln innerhalb von 24 Stunden und damit insgesamt die Nummern 15, 16 und 17 sowie zwei Tagessiege in jeweils bestechender Form: Marcel Hirscher hat in Kranjska Gora im Gesamtweltcup und den Disziplinwertungen Riesentorlauf und Slalom alles klar gemacht. Der 29-jährige Salzburger gewann den Torlauf mit 1,22 Sekunden Vorsprung auf Dauerrivale Henrik Kristoffersen.

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Ski - Hirscher zum siebenten
Mal Gesamtweltcupsieger

289 Punkte Vorsprung im Gesamtweltcup auf Kristoffersen bedeuten die siebente große Kugel in Serie für Hirscher. Zwar sind noch insgesamt sechs Rennen in Kvitfjell und Aare ausständig, Kristoffersen wird aber nur Riesentorlauf und Slalom in Aare bestreiten und kann so im Optimalfall noch 200 Zähler auf sein Konto packen. Für Abfahrt und Super-G hat er wegen fehlender FIS-Punkte keine Startberechtigung. Seit 2014 bestritt er auf keiner Leistungsebene mehr ein Speedrennen.

Aggressive Verhältnisse

Wie schon im Riesentorlauf war auch im Slalom die Pistenpräparation auf dem Podkoren wieder eine Herausforderung. "Vom Start weg bis zu Steilhang-Einfahrt sehr aggressive Verhältnisse, der Zielhang ist sehr eisig. Das macht es für uns alle nicht einfach, da hundertprozentig die richtige Abstimmung zu erwischen", sagte Hirscher bei Halbzeitführung. Im Finale ließ er sich von der schlechter werdenden Piste nicht aufhalten, gewann vor Kristoffersen - beide waren im Olympiaslalom ausgeschieden - und dem Pyeongchang-Zweiten Ramon Zenhäusern aus der Schweiz (1,61).

»Es ist nicht zum Packen, es ist so schräg«

Hirscher jubelte im Zielraum ausgelassen, schmiss sich in den Schnee und meinte: "Es ist nicht zum Packen, es ist so schräg." Zwölf Rennen gewann er in dieser, seiner erfolgreichsten Saison nun bereits, insgesamt hält er bei 57 Erfolgen und liegt damit in einer gemischten Wertung nur hinter der schwedischen Legende Ingemar Stenmark (86), der noch aktiven US-Amerikanerin Lindsey Vonn (79) sowie Österreichs Heldin Annemarie Moser-Pröll (62).

»Ich checke es nicht, dass es möglich ist und dass es geht.«

"Ich checke es nicht, dass es möglich ist und dass es geht. Es ist so schwer da herunter - da sind Löcher, da sind Wandln. Und zu wissen, dass der Henrik da wieder vorgelegt hat. Der lässt ja auch nicht locker", sagte der Doppel-Olympiasieger, der den Dauerrivalen einmal mehr auf den zweiten Platz verwiesen hatte.

Enttäuscht und kraftlos

Enttäuscht verließen indes Vorjahressieger Michael Matt, zur Halbzeit Vierter, und Manuel Feller (11.) nach Ausfällen den Zielraum. Beide waren nach den Winterspielen erkrankt, ebenso wie Marco Schwarz, der sich als 27. in die Entscheidung gerettet hatte und 18. wurde. "Ab ins Bett. Es fehlte die Kraft, es fehlte die Luft. Ich glaube, ich habe das Maximum rausgeholt, es war gut, dass ich es probiert habe. Punkte sind es auch und wichtig für die Startnummer", sagte Schwarz.

»Das Ergebnis ist okay. Das wegen des Finales ist schade, aber zum Qualifizieren hat man die ganze Saison Zeit.«

Zweitbester Österreicher wurde Marc Digruber als Zwölfter, die Qualifikation für das Weltcup-Finale in Aare verpasste er aber. "Das Ergebnis ist okay. Das wegen des Finales ist schade, aber zum Qualifizieren hat man die ganze Saison Zeit. Der erste Durchgang war richtig gut, im zweiten hatte ich im Zielraum ein paar kleine Hackler und habe Zeit verloren."

Dominik Raschner als 38. und Fabio Gstrein als 48. verpassten den Sprung in den zweiten Durchgang. Johannes Strolz, Christian Hirschbühl und Thomas Hettegger schieden aus. Für das Weltcupfinale der Top 25 in Aare sind damit nur Hirscher, Matt, Feller und Schwarz qualifiziert.

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