ORF-Hörfunk-Mitarbeiter
protestieren gegen Umzug

Funkhaus dürfe nicht "dem Rotstift" geopfert werden

Die Mitarbeiter des ORF-Funkhauses protestieren gegen den möglichen Umzug in die ORF-Zentrale am Küniglberg. Die Belegschaft "stellt sich vehement gegen die Pläne der ORF-Geschäftsführung, das Funkhaus dem Rotstift zu opfern", heißt es in einer Resolution, die am Montagnachmittag bei einer Betriebsversammlung verfasst wurde. "Wir halten das für bedrohliche und undurchdachte Maßnahmen."

von ORF FUNKHAUS © Bild: APA/ROLAND SCHLAGER

Konkret befürchtet man im ORF-Radio, dass nicht zuletzt die Sendermarken und Kulturidentitäten unter diesem Vorgehen zu leiden hätten. In der Resolution wird die Frage gestellt, wie etwa "Qualität und Unabhängigkeit des Radiojournalismus in einem 'zentralen Newsroom' garantiert werden" können. Entsprechend werden ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sowie Hörfunk-Direktor Karl Amon aufgefordert, "von diesen Plänen Abstand zu nehmen".

Die von der ORF-Führung ins Treffen gebrachte finanzielle Synergie bei einer Zusammenführung der jetzigen Standorte im ORF-Zentrum sei "aus heutiger Sicht und für die Zukunft nicht nachvollziehbar", heißt es weiters. Vielmehr befürchtet die Belegschaft Verluste, "und das sind nur nicht finanzielle, sondern auch Identitätsfragen". An der Betriebsversammlung haben Vertreter von Ö1, Ö3, FM4, Teletext, Internet und Radiosymphonieorchester teilgenommen.

Kommentare

Das kleine Österreich leistet sich gleich 10 verschiedene ORF´s, die in den Ländern überwiegend 1/2 Std. täglich produzieren. Hochbezahlte Parteigünstlinge berichten, so wie in Nordkorea, dem Volk die unabhängigen Informationen. Dafür müssen ALLE immer höhere Zwangsgebühren bezahlen. Private haben längst bewiesen, dass sie ohne Beiträge auch senden können.

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