Im Vorstand der OMV sei darüber gestritten worden, wie man Strategien umsetzt und welche Maßnahmen sinnvoll sind, erklärt Kemler. „Das kann bei einer Gruppe von Alpha-Tieren vorkommen, aber man muss sich schlussendlich einigen, damit alle in einem Boot sitzen und in die selbe Richtung rudern“, erklärt Kemler die Hintergründe der gestrigen Entscheidungen im NEWS-Interview. Die vorzeitige Ablöse von Gerhard Roiss sei die beste Lösung für das Unternehmen, weil sie eine Neuausrichtung unter einer neuen Führung bedeute.

Gasgeschäft dramatisch eingebrochen
Die Vertragsverlängerung für Roiss im vergangenen Jahr sei noch unter völlig anderen Marktbedingungen und unter dem Einfluss des absoluten Rekordjahres 2012 erfolgt, erklärt Kemler in NEWS. Inzwischen sei vor allem das Gasgeschäft dramatisch eingebrochen, während sich die Kernfördergebiete der OMV mittelfristig nicht stabilisieren. „Wir müssen auf neue Herausforderungen reagieren und manchmal muss man auch neue Besen dafür einsetzen“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende im NEWS-Gespräch. Man werde jetzt mit Hilfe eines Personalberaters in einem mehrstufigen Prozess international die beste Führungskraft für die OMV suchen.
Zur öffentlichen Diskussion um die OMV sagt Kemler, in NEWS, dass bei jenen Informationen, die vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangt sind, die Vertraulichkeit verletzt wurde. Deshalb erfolge eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Die Kritik von Finanzminister Hans Jörg Schellig „freut mich nicht, ich kann die Verärgerung aber verstehen“, meint der Aufsichtsratsvorsitzende der OMV in NEWS.
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Kommentare
Man darf vermuten, daß der gute Herr Kemler auf Roiss´ gut dotierten Job spitzte. Damit hat es sich jetzt aber, da die Wogen zu hoch sind. Die Selbsterneuerung der ÖIAG bevorzugt die "Freunde der Freunde" und Kemeler selbst kann als AR Vorsitzender der OMV nicht überzeugen.