Er ist der neue ÖBB-Chef

Aufsichtsrat hat Andreas Matthä zum Konzernchef bestellt

Der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG hat heute den interimistischen ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Andreas Matthä (53) zum neuen Bahnchef bestellt. Er folgt auf Christian Kern, der Bundeskanzler und SPÖ-Chef geworden ist. Gemeinsam mit Finanzvorstand Josef Halbmayr werde Matthä die Geschäfte der ÖBB-Holding AG ab sofort leiten, teilte die ÖBB am Montag mit. Er hat einen Fünfjahresvertrag.

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Fakten - Er ist der neue ÖBB-Chef

Der gelernte Techniker ist seit über drei Jahrzehnten für die ÖBB tätig und hatte seit dem Jahr 2008 verschiedene Vorstandsfunktionen mit den Schwerpunkten Finanzen, Strategie und Anlagenmanagement in der ÖBB-Infrastruktur AG. Der Vorstandsjob von Matthä in der ÖBB-Infrastruktur soll laut ÖBB in Kürze ausgeschrieben werden.

Nach Medienangaben hat sich nicht nur ÖBB-Aufsichtsratschefin Brigitte Ederer, sondern auch Konzernbetriebsratschef Roman Hebenstreit für Matthä bzw. eine hausinterne Lösung stark gemacht. "Andreas Matthä verfügt über langjährige Erfahrung im Unternehmen und ausgezeichnete fachliche Kompetenz", so Ederer am Montag in einer Aussendung. Unter seiner Leitung habe die ÖBB große Modernisierungsprojekte im vorgegeben Zeit- und Budgetrahmen erfolgreich umsetzen können.

Ein echtes Bahn-Urgestein

Geboren ist Matthä in der Eisenbahnerstadt Villach, aufgewachsen in Gmünd in Niederösterreich. Gleich nach dem Abschluss seiner HTL-Ausbildung (Tiefbau) in Wien begann er 1982 bei den ÖBB. Dort legte er in den vergangenen 34 Jahren eine stete Karriere im Bereich Infrastruktur bzw. Bau hin. Zwischendurch machte er - berufsbegleitend - an der Fachhochschule Wien einen Magister für Unternehmensführung.

Von der Bauaufsicht bei Brücken- und Tiefbauprojekten arbeitete er sich hoch in die ÖBB-Generaldirektion Brückenbau. 2001 wurde er Abteilungsleiter im ÖBB-Zentralbereich für Planung und Controlling, 2005 stieg er zum Prokuristen der ÖBB Infrastruktur-Bau auf. 2008 kam der Sprung in den Vorstand der ÖBB Infrastruktur-Bau, seit 2009 trägt Matthä als Ressortvorstand für Finanzen, Markt und Service der ÖBB-Infrastruktur Verantwortung für 17.000 Mitarbeiter und Investitionen von jährlich knapp 2,5 Mrd. Euro.

Weitere Funktionen hat der gelernte Techniker etwa bei der Brenner Basistunnel-Gesellschaft inne, wo er als Vorsitzender des Aufsichtsorgans fungiert, in der Aufsicht des ÖBB-Immobilienmanagements sowie als Vorsitzender des Beirats der Netz- und Streckenentwicklung GmbH.

Matthä ist verheiratet und hat eine Tochter. Das Urlaubsziel teilt er sich oft mit seinem früheren Boss Kern - Kärnten.

Kommentare

Wie viele Mrd. Euro werden bei der ÖBB noch verbraten? Dank rotem
Parteibuch?In der Politik herrscht Korruption und Misswirtschaft vor, solange, bis unser Land an die Wand gefahren wird!

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