Gehen Lauda Piloten
und Flugzeuge aus?

Lauda will ab dieser Woche Flüge verkaufen

Laudamotion-Flüge sollen ab dieser Woche gebucht werden können. Doch gibt es dafür überhaupt ausreichend Piloten? Und Flugzeuge?

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Luftfahrt - Gehen Lauda Piloten
und Flugzeuge aus?

Niki Lauda startet bald den Verkauf von Flugtickets für seine neue Airline Laudamotion, die aus der Niki-Insolvenz hervorgegangen ist. Ab dieser Woche können Laudamotion-Flüge ab Österreich, Deutschland und der Schweiz direkt auf www.laudamotion.com gebucht werden, heißt es in einer Einladung zur Pressekonferenz mit Lauda am Freitag. Die Zeit drängt: Ende März tritt der Sommerflugplan in Kraft.

Abflug ab Wien?

Bisher können Laudamotion-Flüge ausschließlich über den deutschen Ferienflieger Condor gebucht werden, Flüge ab Wien finden sich nicht im Programm. Zur Frage, ob Lauda auch am Heimatflughafen in Schwechat abheben wird, sagte Flughafen-Wien-Vorstand Günther Ofner am Montag am Rande der Pressekonferenz, die Möglichkeit bestehe nach wie vor, der Sommerflugplan sei noch offen.

»Niki wird im März 2018 als österreichischer Carrier mit Headquarter und Hub in Wien und Fokus auf den österreichischen Markt wieder aufleben«

Zurzeit heißt es auf laudamoation.com nur "coming soon". Bei der Übernahme hatte Lauda noch angekündigt: "Niki wird im März 2018 als österreichischer Carrier mit Headquarter und Hub in Wien und Fokus auf den österreichischen Markt wieder aufleben."

26.000 Slots zurückgelegt

Am Wochenende berichtete die deutsche Zeitung "Bild am Sonntag" allerdings unter Berufung auf Insolvenz-Unterlagen, Lauda habe 26.000 der 60.000 Niki-Slots ungenutzt an Flughafenkoordinatoren zurückgegeben. Sie fallen damit der Konkurrenz in die Hände.

Mangel an Piloten?

Laut "Bild"-Zeitung gibt es auch einen Mangel bei Copiloten und Flugzeugen. Was die Piloten betrifft, so haben in den vergangenen Wochen und Monaten AUA und Co. Niki-Crews stark umworben. Eine Sprecherin von Lauda wollte sich am Montag auf APA-Anfrage mit Verweis auf die Pressekonferenz am Freitag nicht äußern. Lauda selbst dementierte den "Bild"-Bericht als falsch.

In den Startlöchern schart neben Lauda auch der spanische Billigflieger Vueling, der Lauda im Niki-Bieterprozess am Ende unterlegen war. Es wird erwartet, dass Vueling demnächst eigene Flieger in Wien stationiert. Die Gespräche mit dem Flughafen Wien laufen. Ob dagegen - wie zuletzt kolportiert - auch Ryanair nach Wien kommt, gilt als fraglich. Der Flughafen Wien dämpfte entsprechende Erwartungen am Montag.

Von der einstigen Air-Berlin-Flotte sind übrigens derzeit neun Mittelstrecken-Flugzeuge in Air-Berlin-, Niki- und Etihad-Lackierung am Flughafen Wien außerhalb der Hangar abgestellt. Ob darunter auch jene Jets sind, mit denen Lauda in drei Wochen durchstarten will, wird sich zeigen.

Kommentare

Der Niki wird schon wissen was er macht, ist ja kein Anfänger :)

Roland Mösl

So was nennt man eine FUD (Fear Uncertain Doubt) Kampagne.

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