Medienmacher
Mateschitz

Für Red-Bull-Miteigentümer Dietrich Mateschitz schließt sich der mediale Kreis.

von
Kommunikation - Medienmacher
Mateschitz

Red-Bull-Miteigentümer Dietrich Mateschitz ist eine der herausragendsten Unternehmerpersönlichkeiten Österreichs: Sein 1987 am Markt eingeführter Energydrink ist heute weltweit der mit Abstand am meisten verkaufte. Möglich war dies auch deshalb, weil der Selfmade-Milliardär konsequent ein Drittel des Umsatzes in Marketing investierte. Logischerweise wurden parallel auch die eigenen Kommunikationskanäle immer mehr ausgebaut, um die Kernbotschaften zur Markenstärkung international bestmöglich unter die Menschen zu bringen.

Heute unterhält er auch ein eigenes Medienimperium, das sich sowohl hinsichtlich Größe als auch Qualität sehen lassen kann. Im 2007 gegründeten Media House mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sind die Red-Bull-Medienaktivitäten gebündelt, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten: Es gibt u. a. Magazine wie das auf ein junges, sportliches Publikum fokussierte "Red Bulletin", das bodenständig-traditionelle "Servus in Stadt &Land" oder Servus TV. Man sieht sich als weltweit agierendes Multi-Plattform-Medienunternehmen in den Bereichen TV, Mobile, Digital, Audio und Print. In Letzterem leistet sich Mateschitz seit 2017 die auf Investigativjournalismus und Hintergrundberichterstattung ausgerichtete Rechercheplattform "Addendum". Hinter ihr steht die Quo Vadis Veritas Privatstiftung, die vom Red-Bull-Boss persönlich dotiert wird. Unter dem Motto "Das, was fehlt" setzen die Addendum-Chefs Michael Fleischhacker und Nikolaus Alm inhaltliche Schwerpunkte auf ausführlich recherchierte Berichte, die sich viele Verlage auf Grund der schwierigen Situation auf dem Werbemarkt ökonomisch oft nicht mehr leisten können. 60 Mitarbeiter umfasst die Addendum-Redaktion mittlerweile und seit dem Start im Herbst des Vorjahres wurden 66 groß angelegte Themenprojekte online veröffentlicht. Seit dieser Woche erfolgt nun mit "Addendum -Die Zeitung" auch ein 80-seitiger Printauftritt.

Die erste, von Stardesigner Stefan Sagmeister entworfene und von Fleischhacker und Stefan Kaltenbrunner geleitete Ausgabe befasst sich mit dem Generalthema "Afrika nach Europa". Schriftsteller Michael Köhlmeier widmet sich der "Wahrheit". Die Addendum-Zeitung soll zehn Mal jährlich erscheinen, auch weil es eine "relativ große Nachfrage nach Informationen auf Papier" gibt, so Fleischhacker. Um die Inhalte medial noch besser rüberzubringen, wird es auf Servus TV ab Frühling einmal wöchentlich auch ein eigenes Addendum-Fernsehmagazin geben. Womit sich für Mateschitz der Kreis schließt.

Was meinen Sie? Schreiben Sie mir bitte: fritz.guenter@news.at

Kommentare

Permanent ein drittel vom Umsatz in Werbung zu investieren ist eigentlich gegen Gesetzliche Bestimmungen, aber dem Herrn Mateschitz ist das Wurscht, weil die Strafen sind so gering, dass er mehr verdient, wenn er was illegales macht. Vielleicht hat er mitlerweile schon das Gesetz ändern lassen zu seinen Gunsten.

Seite 1 von 1