Kein Ende in der Ski-Affäre Schladming: Wurde die Zeitnehmung von außen gestört?

Peter Schröcksnadel will Strafanzeige einbringen ÖSV-Präsident: "Versuch, Rennen von außen zu stören"

Die Affäre um die Zeitnehmungs-Probleme im Weltcup-Nachtslalom in Schladming hat eine überraschende Wende genommen. Bei den vom ÖSV in Auftrag gegebenen Untersuchungen durch Dozent Werner Nachbauer von der Universität Innsbruck stellte sich heraus, dass der Lichtschranken durch normale Blitzgeräte ausgelöst werden kann. TV-Bilder haben zahlreiche, kurz aufeinander folgende Blitze aus dem Zuschauerraum aufgezeigt, für Peter Schröcksnadel deutet das auf eine versuchte Störung des Rennens hin. "Das war kein Zufall, es schaut so aus, als ob es ein Eingriff von außen wäre. Wir werden Strafanzeige machen."

Nachbauer zeigte sich in einem ORF-TV-Interview überrascht, dass die Auslösung der Zeitnehmung durch ein Blitzgerät möglich sei. "Da muss man die FIS-Spezifikationen ändern", sagte der Wissenschafter. Nach Aussage Schröcksnadels sei eine Störung noch aus 50 bis 60 Metern Entfernung möglich, sie müsse aber in einem ganz engen Radius wegen des engen Erfassungskegels des Lichtschrankenempfängers erfolgt sein.

Wer an den falsch ausgelösten Zeiten bei Giorgio Rocca, Manfred Pranger und Rainer Schönfelder schuld gewesen sei, war Schröcksnadel ein Rätsel. "Das kann ein Freak sein, vielleicht wollte sich jemand wichtig machen. Aus unserer Sicht war es ein Versuch, das Rennen zu stören." (apa)