Kauf von Eigenheim
quasi nicht mehr leistbar

Online-Umfrage: 81 Prozent teilen diese Einschätzung

Das Thema "leistbares Wohnen" bewegt die Österreicher und ist auch zentrales Thema im aktuellen Nationalratswahlkampf. 81 Prozent meinen, als Normalsterblicher könne man sich den Kauf eines Eigenheimes praktisch nicht mehr leisten, geht aus einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral im Auftrag des Immobilienportals ImmobilienScout24 hervor.

von
Leistbares Wohnen - Kauf von Eigenheim
quasi nicht mehr leistbar

Wunsch nach Eigenheim ist da

Laut Umfrage würden sich 72 Prozent der Befragten eigene vier Wände wünschen. Überdurchschnittlich deutlich ist dieser Wunsch bei den Tirolern (85 Prozent), Niederösterreichern (80 Prozent) sowie bei Familien (82 Prozent) ausgeprägt. In Wien strebt nur jeder Zweite (51 Prozent) eine Bleibe im Eigentum an. Bundesweit gehört für 55 Prozent der Österreicher der Bau oder Kauf einer Immobilie zu einem gelungenen Leben dazu.

Passend dazu hat ÖVP-Spitzenkandidaten Sebastian Kurz Kritik für seinen Tweet geerntet, dass Eigentum für junge Menschen die "beste Maßnahme gegen Altersarmut" ist.

Diese Antworten auf den Tweet von Kurz konnten sich Großvater und Pezi Bär dann nicht verkneifen:

Ein Fünftel der Befragten hält Preisanstieg für stark

Die Entwicklung der Wohnkosten wurde ebenfalls in der Online-Umfrage thematisiert: 58 Prozent der Befragten stellten fest, dass sich der Anteil der Wohnkosten am Haushaltsbudget in den vergangenen fünf Jahren erhöht habe; ein Fünftel (21 Prozent) bezeichneten den Anstieg der Wohnkosten als stark. Diese Einschätzung teilen vor allem Menschen, die in Wien leben sowie Österreicher, die nur über eine Pflichtschulabschluss verfügen oder ein Haushaltsnettoeinkommen unter 2.000 Euro haben.

Immerhin die Hälfte der Befragten schränkt sich bei anderen Ausgaben bereits bewusst ein, um sich das Wohnen leisten zu können. Das gilt den Angaben zufolge insbesondere für Single-Haushalte.

Für Mehrheit ist Wohnen bald nicht mehr leistbar

Der Aussage, viele Österreicher könnten sich das Wohnen bald nicht mehr leisten, stimmten 88 Prozent der Befragten zu. Vor allem Wiener und Tiroler sind dieser Meinung. Unabhängig vom Einkommen wünschen sich 92 Prozent, dass Staat und Gemeinden sich bemühen, dass Wohnen leistbar bleibt oder leistbarer wird.

Die Einschätzung der eigenen Lage klingt deutlich optimistischer: 46 Prozent sind sich sicher, sich das aktuelle Domizil auch zukünftig leisten zu können; weitere 44 Prozent meinen, dass dies eher schon der Fall sein werde. Besonders zuversichtlich sind hier die Wiener; besonders ängstlich hingegen Frauen und junge Menschen. Ein Fünftel der 18- bis 29-Jährigen hat "große Angst, sich das Wohnen künftig nicht mehr leisten zu können"; auch 15 Prozent der Frauen stimmten dieser Aussage sehr zu.

Für die Erhebung wurden laut ImmobilienScout im September 1.000 Österreicher bundesweit bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Kommentare

annas

die gehälter sind zu niedrig, vor vierzig jahren war alles anders.

"Nicht mehr leistbar"?????? Wann war Eigentum jemals für "Junge Leute" wie es Kurz so schön sagt erschwinglich? Ich sehe nicht das sich hier etwas verändert hätte. Es wird halt einfach immer krasser, wer genug am Konto hat, dem kann das egal sein. Doch dem Rest der Bevölkerung bleibt Eigentum verwehrt, und somit die Chance auf Zukunft und Investments.

Seite 1 von 1