Was der Katze zu
schaffen machen kann

Was Sie tun können, damit es Ihrem Stubentiger auch im Winter rundum gut geht

Die kalte Jahreszeit geht auch an den Stubentigern nicht spurlos vorbei. Auch wenn das Fell natürlich als Wärmeschutz dient, können sich Katzen ebenso wie die Besitzer einen Schnupfen einfangen oder benötigen gerade als Freigänger Schutzmöglichkeiten. Die nachfolgenden Hinweise geben einen Überblick über mögliche Maßnahmen, die der Gesundheit der Katze in der Kälte guttun.

von Gesund im Winter - Was der Katze zu
schaffen machen kann © Bild: vvvita - Fotolia

Fütterung: Was kommt in den Napf?

Die Ernährung im Winter sollte sich durchaus von der im Sommer unterscheiden. Besonders für Freigänger sollte sie in der kälteren Jahreszeit einen höheren Fleischanteil aufweisen. Denn die Katze benötigt draußen viel mehr Energie, um ihre Körpertemperatur zu halten. Generell brauchen Katzen mehr tierische Eiweiße im Futter als Hunde. Welches Futter der Katze schmeckt und welches sie zu sich nimmt, entscheidet diese über die Nase. Generell nimmt die heutige Hauskatze insgesamt 10 bis 20 Mal am Tag Nahrung auf.

Bei der täglichen Fütterung sollte das Fleisch immer frisch sein und Zimmertemperatur aufweisen, sonst kann es dazu kommen, dass es aufgrund des empfindlichen Katzenmagens zu Verdauungsproblemen kommt. Neben dem Hinzufügen von frischem Fleisch sollten zudem Trocken- und Nassfutter immer kombiniert gefüttert werden. Sodass die Katze eine ausgewogene Ernährung erhält, die diese sowohl mit ausreichend Fleisch versorgt als auch mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen aus pflanzlicher Kost. Immunsystemstärkend wirken vor allem die Vitamine C und E.

Trockenfutter sollte für die Katze immer zur Verfügung stehen. Wohingegen Frischnahrung immer zu bestimmten Zeiten zu füttern ist und die Reste entsorgt werden können. Denn Katzen neigen durchaus dazu, länger gestandenes Futter nicht mehr zu sich zu nehmen. Damit die Katze im Winter mit ausreichend Nährstoffen versorgt ist und das Immunsystem gestärkt wird, sollten die Samtpfoten etwa zwei- bis dreimal täglich Futter erhalten. Die Futtermenge hängt dann wiederum von verschiedenen Faktoren, wie der Größe, dem Alter oder der körperlichen Aktivität der Katze ab. Da Freigänger mehr Energie verbrauchen als Hauskatzen, liegt ihre durchschnittliche Futtermenge in der Regel zwischen 300 bis 400 Gramm. Reinen Wohnungskatzen genügt in der Regel eine Menge zwischen 200 und 300 Gramm pro Tag.

Neben dem Futter ist natürlich auch ausreichend frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Damit Freigänger bei frostigen Außentemperaturen Zugang zu eisfreiem Wasser haben, kann eine Wärmequelle, wie zum Beispiel eine Wärmflasche, das Zufrieren des Wassers verlangsamen.

Die Katze schützen: Vor Schnupfnase und Allergien bewahren

© Carola Schubbel - Fotolia Freigänger sollten im Winter die Möglichkeit haben, sich draußen in einer gut gepolsterten Hütte aufwärmen zu können.

Gerade zur kalten Jahreszeit sind auch die Katzen nicht vor einer Erkältung gefeit. Eine Erkältung kann sich durch dieselben Symptome wie beim Menschen bemerkbar machen. So bekommen die Tiere oft schlechter Luft, ihre Nase läuft oder sie husten. Solange die Erkältung erst nur die Nase und den Rachenraum betrifft, ist die Erkrankung zunächst nicht allzu ernst. Aber sind oder werden die Lunge und die Bronchien betroffen – also die unteren Atemwege – ist ein Tierarztbesuch unabdingbar. Denn die Erreger können bei einer starken Erkältung zu einer Lungenentzündung oder Bronchitis führen. Anzeichen für eine starke Erkältung können Fieber, Appetitlosigkeit oder ein apathisches Verhalten sein. Ob das Tier Fieber hat, kann bereits Zuhause mit einem Thermometer überprüft werden. Das Fieber geht meist noch mit anderen Symptomen wie schneller Atmung, Zittern oder Müdigkeit einher. Die Normaltemperatur bei der Katze liegt zwischen 38,0 bis 39,2 Grad Celsius.

Um die Katze vor den anfänglichen Symptomen einer Schnupfnase zu bewahren, sollten die Tiere generell vor Frost, Nässe und Zugluft ferngehalten werden. Damit auch Freigänger die Möglichkeit haben, sich zu schützen, ist an einer gut zugänglichen Stelle eine Schutzhütte aufzustellen, die am besten mit Styropor oder Stroh auszulegen ist. Als Unterschlupf eignen sich unter anderem kleinere Hundehütten oder Kaninchenställe, die gut mit wärmenden Materialien ausgepolstert sind und vor Zugluft schützen. Denn Freigänger gehen oft trotz Kälte nach draußen, um ihr Revier zu verteidigen. Ihr Geschäft erledigen die Katzen dann meist draußen, wobei ihnen möglicher Bodenfrost das Vergraben der Hinterlassenschaft erschwert. So ist im Winter auch für Freigänger ein leicht zugängliches Katzenklo in der Wohnung zur Verfügung zu stellen. Auch freilebenden und wilden Katzen kann im Winter ein Unterschlupf gegen die Kälte gebastelt werden.

Katzenschnupfen: Nicht nur im Winter

Häufiger als eine Erkältung befällt die Tiere jedoch ein Katzenschnupfen. Ob es sich um einen gefährlichen Katzenschnupfen oder um eine Erkältung, bei der die oberen Atemwege und die Schleimhäute entzündet sind, handelt, kann nur der Tierarzt bewerten. Bei einem Katzenschnupfen geht oft das Riechvermögen verloren, wobei dieses gerade für die Nahrungsaufnahme entscheidend ist. Sie können dadurch die Qualität des Futters nicht mehr einschätzen und es kommt oft zur Futterverweigerung. Was nicht zuletzt daran liegt, dass die Katze ebenso wie der Mensch bei einer Erkältung nichts schmeckt – dies ist aber nur eines von vielen besonderen Merkmalen der Samtpfote.

Da der Schnupfen für andere Katzen ansteckend ist, sollten Besitzer ihre Katze impfen lassen. Jedoch entsteht der Katzenschnupfen keineswegs nur im Winter – Vorsorge ist immer wichtig. Denn Folgen eines unbehandelten Schnupfens können unter anderem chronischer Schnupfen, Verwachsungen im Lidbereich oder sogar Erblindung sein und im schlimmsten Fall kann der Katzenschnupfen zum Tod führen. Grundlegendes über den Katzenschnupfen sollte deshalb jeder Katzenbesitzer wissen.

Parasiten auch in der kalten Jahreszeit

Es ist kalt draußen und somit trauen sich Parasiten nicht raus? Leider nein, denn Flöhe sind in der Regel das ganze Jahr über aktiv und Zecken ab einer Temperatur von fünf Grad Celsius. So sollten die Katzen über das Jahr und in milderen Wintern einen Floh- und Zeckenschutz erhalten. Dies ist wichtig, da die Parasiten bekanntermaßen Krankheiten übertragen können. Flohbefall kann neben stark juckenden Hautstellen zu Blutarmut führen oder den Gurkenkernbandwurm übertragen. Der Bandwurm kann unter anderem Symptome wie Verstopfung oder Durchfall verursachen. Zudem kann der Flohspeichel eine Allergie bei der Katze auslösen, da dieser zu den so genannten Allergenen gehört und bei manch einer Katze eine allergische Reaktion wie das Anschwillen der Haut, Juckreiz oder Entzündungen hervorruft. Zu den häufigsten Allergien bei der Katze gehören Flohbisse und Umweltallergien. Darüber hinaus gibt es weitere typische Allergien, die unterschiedlich diagnostiziert werden können und die in der Regel nicht heilbar, sondern nur deren Symptome reduzierbar sind.

© wip-studio - Fotolia Trockene Heizungsluft belastet die Haut der Katze. Um den Juckreiz zu mildern, sind die abgestorbenen Hautschüppchen mit regelmäßigem Bürsten zu entfernen.

Wärme im Haus: Aber keine trockene Heizungsluft

Obwohl es das Tier im Haus ebenso wie wir Menschen gerne angenehm warm hat, wenn es draußen kalt ist, ist die trockene Heizungsluft weniger angenehm für das Tier. Denn die trockene Luft trocknet die Haut aus, was schnell zu unangenehmem Juckreiz führen kann. Zu trockene Heizungsluft kann zu einer Bindehautentzündung, einer Entzündung der Luftröhre oder Atembeschwerden führen.

Aber besonders die Haut der Katze ist gereizter und trocknet aus. Wichtig ist deshalb, die Katze durch regelmäßiges Bürsten von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. Zudem wird dabei die Durchblutung angeregt. Um die Raumluft zu befeuchten, kann eine Schale Wasser auf die Heizung gestellt werden. Das Wasser ist täglich zu wechseln. Durch die Verdunstung wird der trockenen Luft Feuchtigkeit zugeführt. Zudem können Katzenhalter feuchte Tücher in der Wohnung auslegen.

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