Fünf fiese Aufsteiger-Tricks

Gar nicht fair! Und dennoch: So kommen Sie schneller an Ihr Karriereziel.

Die Karriereleiter ist meist sehr steil und lediglich unter größter Anstrengung zu erklimmen. Nur wer alles gibt, kommt an sein Ziel. Oder doch nicht? Matthias Nöllke, Verfasser von "Man darf sich nur nicht erwischen lassen", sieht das anders. In seinem "Handbuch der kleinen Sauereien" verrät er, wie man es sich auch leichter machen kann. Aber Achtung: Diese fünf Tricks sind nichts für zart Besaitete!

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Nichts für Brave - Fünf fiese Aufsteiger-Tricks

1. Brechen Sie die Regeln

Wer sich immer brav an die Regeln hält, wird eines bestimmt nicht: auffallen. Weder im negativen, doch auch nicht im positiven Sinne. Trauen Sie sich daher ruhig mal, aus der Reihe zu tanzen. Das hat zweierlei Vorteile: Sie machen sich die Arbeit leichter, etwa indem sie sich still und heimlich zeitraubende Arbeitsprozesse sparen. Und: Solange der Chef nichts davon mitbekommt, haben die Mitarbeiter untereinander ein Geheimnis. Das verbindet. Bekommt der Chef doch Wind davon, lassen Sie sich einfach eine gute Ausrede einfallen. Letztlich werden Sie von Ihren Kollegen heimlich als Held gefeiert.

2. Setzen Sie auf faule Ausreden

Wo wir auch schon beim nächsten fiesen Trick wären: Werden Sie von Ihrem Vorgesetzten beim Regelbruch erwischt, bedienen Sie sich aus dem endlosen Repertoire fauler Ausreden: "Ups, das war dann wohl ein Missverständnis" wäre eine Variante. Eine andere: "Ich hab's doch bloß gut gemeint". Gerissene Mitarbeiter scheuen sich auch nicht davor, sich auf die Kollegen, den Kunden etc. auszureden. Oder aber Sie verkaufen den aufgeflogenen Regelbruch als erstrebenswerte Möglichkeit, kreativ mit Problemen umzugehen. Denn Kreativität wird in der Arbeitswelt ja geschätzt.

3. Schaffen Sie sich ein Netzwerk

Wenn etwas in der heutigen Arbeitswelt großgeschrieben wird, dann Networking. Wer schon mal auf der Jobsuche war oder ein spannendes Projekt übernehmen wollte, weiß, wie viel ein gut ausgebautes Netzwerk dazu beitragen kann, dass man am Ende bekommt, was man will. Dabei geht es nicht darum, nette Leute, sondern die richtigen zu kennen. Das wiederum sind jene, die im Falle des Falles etwas für Sie tun können. Gerissene Networker unterstützen sich gegenseitig, schanzen sich wichtige Infos und mitunter auch spannende Projekte zu.

4. Spielen Sie den Boss

Psychologische Studien bringen Faszinierendes an den Tag: Man braucht sich nur vorzustellen, eine Führungsposition zu belegen, und schon verhält man sich dementsprechend. Plötzlich legt man jene Eigenschaften an den Tag, die normalerweise dem Chef zugeschrieben werden: Man ist präsenter, gibt häufiger den Ton an... Das wiederum bringt einen gehörigen Schub an Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein. Allesamt Eigenschaften, die letztlich dem Unternehmen zugute kommen.

5. Heizen Sie die Gerüchteküche an

Achtung, dieser Trick ist nichts für jene, denen ein ehrliches, gutes Verhältnis zu den Kollegen am Herzen liegt. Dennoch: Konkurrenten lassen sich am besten durch fiese Gerüchte ausstechen. Schreiben Sie jenen Kollegen, die Ihnen in Ihrem Karriere-Weg stehen, negative Eigenschaften zu. Nehmen Sie sie unter Beobachtung und geben Sie alles, was diese Eigenschaften bestätigt, beherzt an Ihre Kollegen weiter. Und sollte der arme Mitarbeiter doch mal positive Eigenschaften an den Tag legen, enttarnen Sie diese als bloße Fassade.

Das Buch

Buch "Man darf sich nur nicht erwischen lassen"
© Verlag C.H. Beck

"Man darf sich nur nicht erwischen lassen" von Matthias Nöllke, erschienen im Verlag C.H. Beck
ISBN-10: 3406675190
ISBN-13: 978-3406675195
Softcover, 9,95 Euro

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