Was teurer und was
günstiger geworden ist

Erster Rückgang der Inflationsrate seit April 2016

Die Teuerung in Österreich ist im März leicht gesunken. Die Jahresinflationsrate betrug 2,0 Prozent, nach 2,2 Prozent im Februar. Hauptverantwortlich für den Rückgang waren ein niedrigerer Preisanstieg bei Treibstoff, der aber weiterhin Hauptpreistreiber blieb, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Zweitstärkster Preistreiber waren Ausgaben für Restaurants.

von Ein Mann leert ein Sparschwein © Bild: iStockphoto.com

Rückgang zuletzt im April 2016

Ohne Treibstoffe und Restaurantausgaben hätte die Inflation laut den Statistikern im März nur 1,3 Prozent betragen. Einen Rückgang der Inflationsrate in Österreich gab es zuletzt im April 2016, damals sank die Inflation auf 0,5 Prozent und damit den tiefsten Wert seit Oktober 2009. Seit vergangenen April kletterte die Teuerungsrate kontinuierlich nach oben.

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Das ist teurer geworden

Die Teuerung bei Treibstoffen belief sich im März im Vergleich zum Vorjahresmonat auf plus 13,9 Prozent, nach einem Anstieg von 17,2 Prozent im Februar. Wohnungsmieten erhöhten sich um 3,8 Prozent, die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich im Schnitt um 2,0 Prozent. Für Restaurants und Hotels musste man in Österreich durchschnittlich um 2,9 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im März im Jahresabstand um 1,6 Prozent.

Der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) verteuerte sich im Jahresabstand um 4 Prozent. Der von der Statistik Austria berechnete Miniwarenkorb enthält neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe, Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus. Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,7 Prozent, nach plus 3,2 Prozent im Februar, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit.

Auch im Supermarkt müssen Konsumenten großteils tiefer in die Geldbörse greifen: Nahrungsmittel verteuerten sich im März im Jahresabstand um 1,5 Prozent, aber deutlich weniger als im Februar mit plus 2,4 Prozent. Ausschlaggebend dafür war ein Rückgang bei den Gemüsepreisen im März um 1,7 Prozent, nach einem Anstieg von 8,3 Prozent im Februar wegen Frostschäden bei Gemüse aus Südeuropa. Fisch kostete im März um 12,2 Prozent mehr, Brot und Getreideerzeugnisse (+2,0 Prozent), Milch, Käse und Eier (+1,3 Prozent), Fleisch (+0,8 Prozent), Obst (-0,9 Prozent). Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 3,4 Prozent, Kaffee um plus 4,7 Prozent.

Das ist billiger geworden

Als leichter Preisdämpfer erwiesen sich um 2,1 Prozent verbilligte Telefon- und Telefaxdienste. Teilweise gute Nachrichten gibt es für Reiselustige: Flugtickets ins Ausland, die im Februar 2017 noch um 16,2 Prozent mehr kosteten, verbilligten sich im März im Jahresabstand um 2,2 Prozent.

Die Preisentwicklung bei der gesamten Haushaltsenergie war im März mit minus 0,1 Prozent nahezu preisstabil. Die im Jahresvergleich deutlich weniger stark gestiegenen Heizölpreise (+22,9 Prozent; Februar: +34,4 Prozent) wurden durch fallende Strompreise (-5,6 Prozent) kompensiert. Gas verbilligte sich um 3,5 Prozent, Fernwärme verteuerte sich um 2,5 Prozent und feste Brennstoffe (+0,3 Prozent).

Der für die Eurozone errechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex HVPI für Österreich stieg im März um 2,2 Prozent. Im Vormonat Februar lag der Anstieg bei 2,4 Prozent. Im Monatsabstand, von Februar auf März, stieg das allgemeine Preisniveau (VPI) um 0,6 Prozent.

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