Casinos Austria: Einstieg der Sazka-
Gruppe noch nicht Schlusspunkt?

Tschechische Gruppe soll Vorerträge für über 60 Prozent haben

Der Einstieg der tschechischen Sazka-Gruppe bei den teilstaatlichen Casinos Austria geht am heutigen Montag (15. Jänner) offiziell über die Bühne. Für diesen Tag ist eine außerordentliche Hauptversammlung am Sitz der Casinos am Rennweg in Wien einberufen. Die Tschechen werden danach mit 34 Prozent größter Einzelaktionär des Glücksspielriesen. Angeblich gibt es jedoch Vorverträge mit Novomatic und dem Bankhaus Schelhammer & Schattera, wonach Sazka in Kürze 60,8 Prozent der CASAG kontrollieren könnte, wie addendum.org berichtet. Österreich hätte damit kaum noch Einfluss auf wichtige Unternehmensentscheidungen.

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Glücksspiel - Casinos Austria: Einstieg der Sazka-
Gruppe noch nicht Schlusspunkt?

Die Verträge sind schon unterfertigt. Im Dezember hatte die Sazka-Gruppe die letzten behördlichen Genehmigungen erhalten. Da die Casinos Austria auch im Ausland tätig sind, mussten dem Deal viele ausländische Behörden zustimmen. Als letztes gaben Australien und die Schweiz ihr OK. Auch das für Glücksspiel zuständige Finanzministerium in Wien hatte im Dezember nach einer Prüfung der Neo-Eigentümer grünes Licht gegeben.

Die Genehmigungen beziehen sich auf die Übernahme eines Pakets von 22,7 Prozent an den Casinos, das die Sazka dem Mühlenkonzern LLI und UNIQA abgekauft hat. Weitere rund elf Prozent an den Casinos hatten die Tschechen schon im Jänner 2017 erworben.

Verträge über Vorverkaufsrecht

Das soll, laut addendum.org jedoch nicht der Schlusspunkt sein, denn die Sazka-Gruppe rund um die Milliardäre Karel Komarek und Jiri Smejc könnte bald mehr als 60 Prozent der CASAG-Anteile kontrollieren, denn es gibt bereits Vorverträge mit zwei Aktionären, dem Bankhaus Schelhammer & Schattera, das direkte Anteile an CASAG besitzt, sowie mit Novomatic. Der Glücksspielriese hat demnach den Tschechten unter gewissen Bedingungen ein Vorkaufsrecht eingeräumt. Sollten beide Vorverträge wirklich zur Gültigkeit kommen, würde Sazka 60,8 Prozent der Casinos Austria kontrollieren. Novomatic wollte keine Stellungnahme zu den Berichten abgeben, ebensowenig wie die Sazka-Group.

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