Gut gebucht: Online-
Flugportale im Check

So kommen Sie sicher zum günstigen Ticket

Flugbuchungsportale, Preisvergleichsseiten, Online- Reisebüros: Im Netz tummeln sich unzählige Angebote, die eine Reiseplanung so angenehm wie möglich gestalten sollen. Sie heißen Momondo, Gotogate oder Seat24 und werden schon nach wenigen Klicks bei der Suche nach Reisetickets angezeigt. Aber Achtung: Auch bei Reisebuchungen im Netz kann man trotz Ticket-Schnäppchen ordentlich draufzahlen, wenn man das Kleingedruckte übersieht. Worauf gilt es also zu achten? Hier einige Tipps.

von Gewinn - Gut gebucht: Online-
Flugportale im Check
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Bevor man einen Flug bucht, sollte man vorab die Preise vergleichen. "Dazu kann man Preisvergleichsseiten nutzen", rät Barbara Forster, Rechtsexpertin beim Europäischen Verbraucherzentrum Österreich, "so bekommt man einen Überblick, welche Airlines das gewünschte Ziel anfliegen und wer tendenziell günstig ist". Parallel dazu sollte man aber auch einen Blick auf die Webseite der jeweiligen Airline werfen und auch dort die gewünschten Flugdaten eingeben. Wenn der Preis bei der Airline nicht viel teurer ist, als die Preisvergleichsseiten anzeigen, sollte man lieber direkt bei der Airline buchen, sagt Forster. So steigt man mitunter günstiger aus.

Online-Reisebüros

Preisvergleichsseiten schlagen den Nutzern bei ihren Ergebnissen automatisch Online-Reisebüros vor, über die man den angegebenen Flug buchen kann. Forster rät, nicht auf den vorgeschlagenen Link zu klicken, der einen direkt zu einem Online-Reisebüro weiterverlinkt. "Über diese Firmen erhalten wir sehr viele Beschwerden aus unterschiedlichen Gründen", sagt die Konsumentenschützerin. Bei einigen Büros kommen beispielsweise hohe Gebühren hinzu. Diese werden zwar angezeigt, bevor man auf "Buchen und Zahlen" klickt. Immer wieder passiere es jedoch, dass Nutzer diese Gebührenangabe übersehen. Bucht man einen Flug über Online-Reisebüros, muss man sich bei Flugverspätungen, dem falschen Hotelzimmer oder Gepäckverlust trotzdem an die jeweilige Fluglinie oder an das jeweilige Hotel wenden. "Ein Reisebüro ist nur der Vermittler", sagt Forster, "der Vertrag über die Reisedienstleistung selbst kommt mit dem jeweiligen Leistungserbringer, also der Airline, dem Hotel oder dem Reiseveranstalter zustande."

Gebühren beachten

Egal, ob Flugbuchungsportale oder Reisebüros im Netz: Immer gilt es auch, die Zusatzkosten zu beachten. Neben Servicegebühren für die Durchführung der Buchung fällt auch immer wieder die Kreditkartengebühr an. Außerdem kann manchmal auch ein aufzugebendes Gepäckstück im Tarif nicht inkludiert sein. Das bedeutet, dass man am Flughafen dann extra zahlen muss. Bevor man bucht, sollte man sich ebenso darüber informieren, ob und zu welchen Konditionen man den Flug umbuchen oder stornieren kann. "Wichtig ist auch, ob Hin-und Rückflug oder Zubringer-und Weiterflug als ein gemeinsamer Vertrag bei einer Fluglinie gebucht werden", erklärt Forster. Andernfalls hat man Pech gehabt, wenn der Hinflug annulliert wird, ohne dass es eine passende Alternative gibt. Denn die Kosten des Rückflugtickets kann man in diesem Fall nicht zurückverlangen. Aber wie hoch fällt eigentlich die Gebühr für die Flugbuchung beim Online-Reisebüro aus? "Einige Firmen verrechnen nicht etwa eine Buchungsgebühr von zehn bis 20 Euro, womit man rechnen würde", sagt Forster, "sondern sehr hohe Gebühren zum Teil pro Person oder pro Strecke". Die Buchung direkt bei der Fluglinie komme da deutlich billiger. Bei jedem Schritt der Reservierung sollte auch geprüft werden, ob alle Angaben korrekt sind und keine Serviceangebote hinzugekommen sind, die der Reisende nicht wahrnehmen möchte, erklärt Andrea Aldenhövel von der Online-Reisesuchmaschine Momondo.

Extras wählen

Wer einen Langstreckenflug bucht, möchte eventuell nicht auf ein paar Extras verzichten. Diese sorgen für Komfort während der Reise. Hierzu zählen eine bestimmte Mahlzeit, die Auswahl eines Sitzplatzes für sich oder die ganze Familie oder die Anzahl an aufzugebendem Gepäck. Solche Services können auch direkt bei der Fluglinie erworben werden, sagt Forster. Je nach gebuchter Tarifklasse sind gewisse Leistungen bereits im Preis inkludiert oder können dazugenommen werden. Die Preise variieren aber von Airline zu Airline. Zuerst sollten Reisende also überlegen, welche Services sie brauchen. Sollen viele Extras dazukommen, kann es oft billiger sein, gleich die nächste Tarifklasse zu buchen, wo diese Extras bereits inkludiert sind, erklärt die Konsumentenschützerin.

Betrüger entlarven

Um unseriöse Onlineservices zu erkennen, gilt es, zuerst das Impressum auf der Website zu überprüfen. Wird keine Postanschrift angegeben und fehlen die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), sollte man stutzig werden. In den AGB steht nämlich auch, ob es sich um eine Preisvergleichsseite, ein Reisebüro, also nur einen Vermittler, oder bereits um einen Veranstalter von Pauschalreisen handelt. Häufig kann man das auf den ersten Blick nämlich nicht immer erkennen. Außerdem sollten Verbraucher darauf achten, welches Land im Impressum angegeben ist. Liegt der Unternehmenssitz nicht im EU-Ausland, kann es unter Umständen sehr schwierig werden, bei Beschwerden zu seinem Recht zu kommen. Hat die Firma ihren Sitz in einem anderen EU-Mitgliedstaat, hilft das Europäische Verbraucherzentrum, www.europakonsument.at, weiter.