Fachkräfte gesucht

Gewerbe und Handwerk: 27 Prozent der Unternehmen leiden unter Fachkräftemangel

Laut Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria sind derzeit 27 Prozent der zum Gewerbe und Handwerk zählenden Unternehmen gut ausgelastet und leiden unter Fachkräftemangel. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften dürfte aktuell bei mindestens 14.000 liegen, schätzt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria und Aufsichtsrat von Austrian Cooperative Research.

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Und das, obwohl der mit rund 710.000 Beschäftigten größte Arbeitgeber Österreichs auch der mit Abstand wichtigste Ausbildungssektor ist: Per 31.12.2015 wurden in 17.020 Gewerbe- und Handwerksbetrieben 46.365 Lehrlinge ausgebildet. Das Gewerbe und Handwerk stellt damit 56 Prozent aller Ausbildungsbetriebe und 42 Prozent aller Lehrplätze.

Das derzeitige Lehrlingsangebot reicht aber offensichtlich nicht aus, um den Fachkräftebedarf zu decken. Die Absolvierung einer Lehrausbildung bietet enorme Karrierechancen bis zur Selbstständigkeit als Unternehmer in vielen zukunftsträchtigen Berufsfeldern, ist Bornett überzeugt.

Hier ist der Bedarf besonders hoch

Zu den Branchen mit überdurchschnittlich hohem Fachkräftebedarf zählen etwa Spengler und Kupferschmiede, Hafner, Dachdecker, Friseur, Fleischer, Holzbau, Tapezierer, Tischler, Bodenleger, Bauhilfsgewerbe, Gärtner, Maler, Bäcker und Elektriker.

Nach Bundesländern haben Tirol, Vorarlberg, Oberösterreich, Salzburg und Wien den höchsten Fachkräftebedarf.

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