Das Wunder Schlaf

Wie "Uhrengene" uns und unseren Schlaf beeinflussen

von Gesundheits-Check - Das Wunder Schlaf © Bild: iStockphoto.com

Der Schlaf ist untrennbar mit unserem Dasein verknüpft und ist dabei noch viel älter als der Homo sapiens. Die meisten anderen Spezies auf unserem Planeten schlafen ebenfalls oder befinden sich zumindest periodisch in Ruhephasen. Von außen betrachtet wirken Schlafende zumeist ruhig und inaktiv, aber unser Gehirn vollbringt sprichwörtlich Wunder, während wir in unserem Bett, im Schlafsack oder gar im Weltraum schlafen. Schlaf ist ein zutiefst persönlicher körperlicher Vorgang, der im Grunde schon bei unserer Geburt bis zu einem gewissen Grad vorherbestimmt ist. Sogenannte "Uhrengene" als Erbinformationen bestimmen einen Großteil unseres späteren Schlafbedürfnisses bzw. unseres Chronotyps, d. h. ob wir im Erwachsenenalter eher Morgenoder Abendmenschen sein werden. Wir wissen, unter anderem durch eine aktuelle Studie aus Österreich, dass sich Optimismus positiv auf die Schlafqualität auswirken kann.

"Der Schlaf: Warum er so wichtig ist und wie er ungestört bleibt"* Stefan Seidel, Neurologe an der Meduni Wien, untersucht, warum Schlaf so wichtig ist und wie wir gut ruhen.

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Daher an dieser Stelle die gute Nachricht: Rund 90 Prozent der Menschen in Österreich haben zwar gelegentlich eine schlechte Nacht, aber sie leiden nicht unter einer gesundheitlich besorgniserregenden Schlafstörung! Unter den Menschen, die unter chronischen Schlafstörungen (länger als drei Monate) leiden und tagsüber dadurch negativ beeinträchtigt sind, begibt sich nur jeder zweite in professionelle Hände. Dabei steht es um die Aussicht, wieder besser schlafen zu können -und das auch ohne Medikamente -, sehr gut. Verfahren wie die kognitive Verhaltenstherapie und der vernünftige Einsatz von Zeitgebern wie (Tages-)Licht und/oder Melatonin, dem Uhrenhormon, können Menschen mit Insomnie zu einer besseren Lebensqualität verhelfen. Bei hartnäckigen Schlafstörungen ist eine Nacht im Schlaflabor anzuraten, um versteckte "Schlafzerstörer" wie die Schlafapnoe (ein Übermaß an Atempausen im Schlaf) oder Bewegungsstörungen im Schlaf (wiederholte unwillkürliche Bewegungen der Beine im Schlaf) aufzuspüren und gezielt zu behandeln.

Stefan Seidel, Neurologe und Leiter der Ambulanz für Schlafstörungen an der Meduni Wien

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