Hagebutte und Haselnüsse

Superfood aus unseren Regionen

von Claudia Dungl © Bild: Matt Observe

Superfood-Lebensmittel, die für unseren Körper besonderen Nutzen liefern, kommen aus aller Herren Länder. Leider auch häufig mit großem Nachteil für die Umwelt. Wälder werden gerodet, Böden durch Überlastung mit Düngemitteln und dem übermäßigen Einsatz von Pestiziden belastet. Gut, dass auch unter den einheimischen Früchten eine Menge "Kraftpakete" verfügbar sind. So hat die Hagebutte mit circa 500 mg/100 g den höchsten Ascorbinsäuregehalt. Ihr Mark hat damit 20-mal mehr Vitamin C als Zitronen. Ihre Früchte sind reich an Provitamin A und B-Vitaminen. Ferner enthalten sie viele Mineralstoffe - allen voran Magnesium und Calcium - sowie die Spurenelemente Kupfer und Zink. Hagebuttenmus auf das Frühstücksbrot oder der klassische Hagebuttentee sind also mit Sicherheit eine wertvolle Ergänzung unseres Speiseplans. Nicht zu übersehen ist die Sonderstellung der Hagebutte im anitoxidativen Bereich. Sie enthält sogenannte Galactolipide, welche entzündungshemmend sind. Diese Wirkung ist ganz besonders im Gelenksbereich festzustellen. Zweimal täglich 2,5 Gramm Hagebuttenpulver über mehrere Wochen führt zu einer deutlichen Verringerung des Schmerzgeschehens und Verbesserung der Beweglichkeit bei Arthrose-Patienten.

Ein weiteres heimisches Superfood sind Haselnüsse. Sie enthalten neben mehreren hochwertigen ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E auch die Aminosäure Tryptophan. Diese ist in Kombination mit Kohlenhydraten ein wichtiger Rohstoff der Serotoninbildung, eines Botenstoffs, der auch für unsere positive Stimmungslage essenziell ist.

Wer die kleinen Kraftpakete nicht so gerne mag, kann noch immer auf Sonnenblumenkerne zugreifen. Diese Samen gelten dank ihrer Inhaltsstoffe - insbesondere Vitamin B1, B6, E, Zink, Kupfer, Eisen -sowohl für die Haut als auch für Konzentration und Immunabwehr als gute Unterstützung und können sehr einfach über Salate gestreut, aber auch zwischendurch als Knabbersnack im Alltag genossen werden.