Es gilt als eine der härtesten Kampfsportarten und löst in Bangkok ähnliche Begeisterung aus wie bei uns Fußball: Muay Thai oder Thaiboxen. Grund genug, es auszuprobieren. Wir starten mit Aufwärmen, Kniehebelauf, Judorollen, Krabbeln und Hüpfen auf allen vieren. Während des Technikteils zeigt uns Trainerin Kathi, wie wir beim Thaiboxen dastehen, Deckung halten und gerade nach vorne schlagen sollen.
Dann der Moment, auf den alle gewartet haben wie Kinder auf den Osterhasen: Wir dürfen Boxhandschuhe anziehen. Wir tänzeln zu zweit umeinander herum, versuchen, einander - vorsichtig! - zu berühren und selbst nicht erwischt zu werden. Wir üben Low Kicks, also mit einer Drehung aus der Hüfte mit dem Schienbein ein Schlagpolster zu treffen. Als ich vergesse, jeden Muskel anzuspannen, taumle ich wie ein betrunkener Kreisel. Als Sahnehäubchen am Ende folgt ein Intervalltraining mit Sit-ups, Liegestützen, Planks und Squats. Nach 90 Minuten bin ich erledigt. Aber so stolz auf mich, als hätte ich einen Boxkampf gewonnen.
