Einkauf bei uns teurer

Preise der heimischen Filialen liegen 20 Prozent über dem Niveau in Deutschland

Der dm-Chef von Österreich bestätigt, was viele schon lange vermuten: Die Preise in Österreich liegen 20 Prozent über denen in Deutschland, zumindest bei dm. "Wer verlangt, dass man in Österreich deutsche Preise bietet, verlangt die Einebnung der Alpen", argumentiert er. Wenn allerdings alle Rabatte eingerechnet würden, wären die Preise "nur" etwa 10 Prozent teurer als in Österreich. Es ist zu vermuten, dass es bei anderen Drogerie- und Einzelhändlern auch nicht sehr viel anders aussehen dürfte.

von dm - Drogeriemarkt - Einkauf bei uns teurer © Bild: DM

Die Produkte von dm sind in Österreich "wenn man einen fairen Vergleich anhand der Regalpreise durchführt" und "über das ganze Sortiment gesehen" um zwanzig Prozent höher als in Deutschland, sagte dm-Chef Martin Engelmann im Gespräch mit der "Presse". "Rechnet man aber sämtliche Aktionen und Stammkundenrabatte ein, die es in dieser Größenordnung bei dm Deutschland nicht gibt, kommt man auf einen Preisunterschied von zehn Prozent".

Österreich-Aufschlag
Als Begründung für den Preisunterschied sagte Engelmann, dm müsse in Österreich "zu österreichischen Bedingungen produzieren. Die Städte sind dünner besiedelt, die Alpen erschweren die Belieferung der Standorte. Eine Filiale erwirtschaftet ein Drittel des Umsatzes einer deutschen Filiale. Und wir haben in Österreich eine um sechs Prozent höhere Steuerquote, die sich letztendlich in den Verbraucherpreisen niederschlägt". In Summe: "Wer verlangt, dass man in Österreich deutsche Preise bietet, verlangt die Einebnung der Alpen." Pro Einwohner hat dm in Österreich dreimal so viele Filialen wie in Deutschland.

Zugleich sagte Engelmann, dm habe in den letzten Jahren die Preise für seine Produkte gesenkt und habe sicher nicht zur Teuerung im Land beigetragen. Der in manchen Studien erhobene Kaufkraftverlust der Österreicher habe sich bei dm nicht niedergeschlagen, auch weil viele Menschen in der Krise große Ausgaben wie Urlaube kürzen, sich dafür aber einen kleinen Luxus wie einen neuen Lippenstift gönnen.

Die Frage, ob es einen Österreich-Aufschlag gibt ist eine zwischen dem Handel und der Arbeiterkammer seit langem hitzig diskutierte. Mit dem österreichischen dm-Chef bestätigt nun erstmals ein hochrangiger Handelsvertreter, was viele schon lange vermuteten. Dass es nämlich erhebliche Preisdifferenzen zu geben scheint. Ob diese nun gerechtfertigt sind oder nicht, wird aber wohl weiter Gegenstand der Debatte bleiben.

Kommentare

Bitte vergleichen und dann rechnen! Wer sich jemals D genau "angschaut", nämlich für Marketingstratgien etc. der kommt drauf, warum! Da gibts Gebiete ( Düsseldorf, etc.) wo auf 100 mal 100 km gleich, mehr und doppelt und dreifach mehr Konsumente wohnen als in A. Da gibts im Handel mehr Umsätze und Zustellentfernungen ex works sind dementsprechend geringer. Weiter: andere KVs. die 400 Euro Jobs zusätzlich zu Pension, etc, etc.
Resumee: Die Preise KÖNNEN in A und in D NICHT GLEICH sein.

Wozu dieser Artikel? Dieser Artikel ist ein Sommerlochfüller, anders ist er nämlich nicht zu erklären. Das in D die Preise im Allgemeinen niedriger sind als in Ö war schon vor etlichen Jahren so und ist alleine mit der Mwst Differenz nicht zu erklären gewesen.
Geglaubt wurde dies ohnehin nur von Leuten, die nicht weiter nachdenken und dementsprechend leicht zu lenken sind.

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