Börsenflaute belastet Berlusconi - Vermögen

Trotz 20%-Schrumpfung: Weiter reichster Mann Italiens

Die derzeitige, allgemeine Börsenflaute schlägt sich auch auf das Einkommen prominenter Millionäre nieder. Bekanntestes Beispiel in Italien: Regierungschef Silvio Berlusconi. Der Chef der Mailänder Mediengruppe Mediaset verliert ein Fünftel des Wertes seiner Beteiligungen - trotzdem bleibt er weiter der reichste Mann der Appenin-Halbinsel.

Börsenflaute belastet Berlusconi - Vermögen

Auch mit einem Vermögen von "nur mehr" sieben Milliarden Euro bleibt Berlusconi Italiens reichster Unternehmer. Doch die aktuelle Börsenflaute macht ihm zu schaffen. Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Milano Finanza" haben seine Beteiligungen zwischen Juni 2001 und Juni 2002 ein Fünftel ihres Werts verloren.

Zweitreichster Unternehmer an der Mailänder Börse ist der Präsident des weltweit größten Brillenproduzenten Luxottica, Leonardo Del Vecchio. Del Vecchios Beteiligung an seinem Konzern macht insgesamt 5,9 Mrd. Euro aus. Allerdings ist auch der Wert seiner Gesellschaft, die sowohl in Mailand als auch in Wall Street notiert ist, wegen der Aktienmarkt-Krise um zirka 25 Prozent gesunken.

Fiat Gruppe stark im Minus
Stark belastet sind auch die Aktien der Gruppe Fiat. Wegen der Krise auf dem Automarkt sank das Vermögen des Ehrenpräsidenten des Turiner Konzerns, Giovanni Agnelli und seines jüngeren Bruders Umberto um 44 bzw. 48 Prozent. Auch der Präsident der Telecom Italia, Marco Tronchetti Provera musste sich mit Gewinneinbrüchen von 38 Prozent auseinandersetzen. Seine Beteiligung an dem Kabel- und Reifenhersteller Pirelli wird an die 29 Mill. Euro geschätzt.

Benetton hat Glück
Weniger gravierend sind die Gewinneinbrüche der Familie Benetton, die die positive Effekte der Diversifizierung ihres Konzern erlebt hat. Benetton, der Beteiligungen an börsennotierten Gesellschaften wie die Autobahngesellschaft Autostrade Italiane, Olivetti, und Pirelli hält, verzeichnete laut Magazin Börsenverluste von "nur" neun Prozent.