BBAG/Brau Union: Heineken schluckte den Rest

Büche: Attraktives Angebot unter Beweis gestellt

Nahezu perfekt ist jetzt die Totalübernahme des größten österreichischen Bier- und Getränkekonzerns BBAG/Brau Union durch den niederländischen Bierriesen Brau Union: Die Holländer haben auch den Streubesitz der beiden börsenotierten Gesellschaften nach dem Ablauf ihres bis 16. Jänner befristeten öffentlichen Pflichtofferts praktisch zur Gänze in ihren Besitz gebracht. Damit sind die Weichen für ein baldiges Börsendelisting von BBAG und Brau Union (alt) gestellt.

Heineken hält nun 98,73 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals der BBAG, vor dem Pflichtangebot waren es 70,49 Prozent. Bei der BBAG-Biertochter Brau Union (alt) gehören dem weltweit drittgrößten Braukonzern inzwischen 98,70 (zuvor 68,78) Prozent des Grundkapitals.

Jene Kleininvestoren, die das Heineken-Angebot bisher nicht angenommen haben, können das noch in einer Nachfrist tun. Diese läuft ab dem morgigen Tag (mit den Schaltungen der amtlichen Bekanntgabe des Ergebnisses zum öffentlichen Pflichtangebot) insgesamt 10 Börsentage bis 3. Februar.

Pro Stammaktie der Brau-Beteiligungs-AG (BBAG) hat Heineken 124 Euro geboten, pro Brau Union-Stammaktie 127,27 Euro. Für den Aufkauf des vollen Free Float macht Heineken wie berichtet insgesamt fast 742 Mio. Euro flüssig. Die Mehrheit an der BBAG/Brau Union-Gruppe hatten die Niederländer offiziell Mitte Oktober 2003 von den Familienaktionären des österreichischen Getränkeriesen übernommen.

Brau Union-Vorstandschef Karl Büche bestätigte Montagabend gegenüber der APA das Ergebnis des Abfindungsangebots. Er sprach von einem "beeindruckenden Beweis, dass auch das Streubesitzangebot nicht nur fair, sondern auch attraktiv war". (AAP/red)