AUA-Tochter Slovak Airlines stellt Konkurs-
antrag: Altschulden brechen das Genick

AUA zog bereits alle seine Flugzeuge der Airline ein

Die slowakische AUA-Tochter Slovak Airlines hat, wie erst jetzt bekannt wurde, bereits am 2. März einen Konkursantrag gestellt. Den Antrag hatte die Fluggesellschaft schon vor einem Monat angekündigt. Es wird davon ausgegangen, dass das Gericht innerhalb der nächsten Tage einen Konkursverwalter bestellen werde.

Die AUA, die 62 Prozent an den Slovak Airlines hält, hatte Ende Jänner zwei der insgesamt drei Flugzeuge der slowakischen Airline eingezogen, die sie an die Slovak Airlines verleast hatte.

Der Schritt wurde mit der "beharrlichen Weigerung" der slowakischen Regierung begründet, Altschulden der Slovak Airlines in Höhe von knapp 6 Mio. Euro wie vereinbart zu übernehmen.

Wenige Tage später wurde das dritte Flugzeug der SA von der Leasinggesellschaft eingezogen.

Zweistelliger Millionen-Betrag in den Sand gesetzt
Wie hoch der finanzielle Schaden ist, den die AUA durch die Pleite ihrer slowakischen Tochter Slovak Airlines erleidet, wollte die AUA nicht näher beziffern. Zuletzt war von 13 Mio. Euro die Rede gewesen.

Jedenfalls prüfe man nun rechtliche Schritte in der Slowakei. Eine Schadenersatzforderung würde sich vor allem auf die Altschulden der Slovak Airlines beziehen, zu deren Übernahme sich die Regierung in Bratislava bei der Privatisierung der Slovak Airlines verpflichtet hatte.

Von der Pleite der Slovak Airlines sind rund 100 Beschäftigte betroffen - diese Zahl umfasst Bodenpersonal, Flugbegleiter und Mitarbeiter in der Verwaltung. Eine eventuelle Neugründung einer Airline in der Slowakei ist kein Thema.

(apa/red)