Schliessers Welt waren die Reichen, die Schönen, die Prominenten, Geld- und Familienadelige, Künstler, Sportler, bekannte Barbesucher, Popstars und solche, die es noch werden wollten. Über sie berichtete er pointiert und mit spitzer Feder, keine derben Skandalgeschichten, sondern Short Storys zum Weitererzählen, wie die "Krone" in ihrem Nachruf auf den "Menschenreporter" festhielt.
Die Anfänge der "Adabei"-Kolumne
Die "Adabei"-Kolumne hatte Schliesser Anfang der 1960er Jahre ursprünglich für die Boulevardzeitung "Express" erfunden, später wurde sie zum fixen Bestandteil der "Krone". Nach seinem altersbedingten Abschied von der größten österreichischen Tageszeitung verfasste Schliesser für die "Kurier-freizeit" eine Serie über sein aufregendes Leben in der High Society.
Promis nicht immer gut auf Schliesser zu sprechen
Die Promis waren laut "Kurier" nicht immer gut auf den 1931 in Wien-Floriddorf geborenen Schliesser zu sprechen. Als er etwa über eine "Watschenaffäre" von Curd Jürgens berichtete, stellte der Schauspieler für drei Jahre jeden Kontakt ein. Und dem Industriellen und Ex-SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch wies Schliesser nach, dass alleine Androschs Anzüge mehr als eine Million Schilling gekostet hätten. Der Ex-Politiker hatte zuvor erklärt, ein "Leider-Nein-Millionär" zu sein.
Viele Prominente wurden freilich erst durch Schliessers Kolumne so richtig berühmt. Für "Kurier"-Autor Georg Markus war Schliesser denn auch mehr als ein Berichterstatter: "Er hat so lange über die High Society geschrieben, bis er selbst ein Teil von ihr war."
Kommentare
das tut mir leid, habe ihn selber mal persönlich kennengelernt.