Seer, 1995 in Norwegen Slalom-Junioren-Weltmeister und insgesamt drei Mal im Weltcup in den Top Ten, kann als eines der Opfer im ampf um die Startplätze in der stärksten Mannschaft der Welt bezeichnet werden. "Das ist gleichzeitig eine große Stärke und eine große Schwäche dieser Mannschaft. Denn es ist gut möglich, dass es Ausnahmetalente wie Bode Miller oder Kalle Palander in Österreich vielleicht gar nicht bis nach ganz oben geschafft hätten", erklärte Seer, der mit einer deutschen Frau verheiratet ist, aber nie an einen Nationenwechsel gedacht hat.
Die beste Saison seiner Karriere hat Seer 2000/2001 erlebt, als ihm in Park City (Neunter), Sestriere (Fünfter) und Wengen (Vierter) die drei einzigen Top-Ten-Resultate gelangen. Wenig später folgte jedoch der große Rückschlag. "Ich hatte schlimme Rückenschmerzen, konnte in zwei Wochen nur insgesamt 20 Stunden schlafen", berichtete Seer über die Zeit bis zur Diagnose, bei der ein tennisballgroßer Tumor im oberen Lendenwirbelbereich festgestellt worden war.
Seer kämpfte sich zwar wieder zurück, die Erfolge blieben jedoch aus. "Das Ganze ist auch eine finanzielle Geschichte. Vor der Saison habe ich gewusst: wenn ich es nicht wieder in die Nähe der ersten Gruppe schaffe, dann wird es schwierig." Der Völkl-Pilot kam in der laufenden Saison nur noch zwei Mal zum Einsatz - in Chamonix und Kitzbühel verpasste Seer aber jeweils die Qualifikation für den zweiten Durchgang.
(apa)