Wörthersee-Piraten machen Jagd auf Goldschatz

Die Piraten vom Wörthersee haben es geschafft. Mit drei Siegen in der best-of-five-Semifinalserie gegen Favorit Fürstenfeld haben die Wörthersee Piraten erstmals in der Klubgeschichte das Finale um die österreichische Basketballmeisterschaft "geentert" und machen ab 11. Mai Jagd auf den Titel.

Wörthersee-Piraten machen Jagd auf Goldschatz

Die Sensation ist perfekt: Nie zuvor standen die Kärntner in einem Endspiel. Mit dem hauchdünnen 82:81 (37:43) am Sonntagabend in Fürstenfeld gegen die dortigen Panthers gewannen die Kärntner in der best of five-Serie auch das dritte Duell und stehen damit erstmals in der Klubgeschichte im Finale. Ob die Kärntner mit BC Vienna oder Montan Kapfenberg die Klingen kreuzen werden, entscheidet sich vielleicht schon am Donnerstag. Die Kapfenberger führen gegen die Wiener 2:1 und haben "Matchball".

Als Nummer 5 im Finale!
"Käpt'n" Rick Brooks (US-Coach), "Steuermann" Nenad Videka (wurfgewaltiger Kroate) und die übrige "Piratencrew" haben geschafft, was noch keinem ÖBL-Team zuvor gelungen ist. Nur als Nummer fünf der Liga in die Play-Off-"Schlacht" gezogen, kämpfen sie nun um den Titel. "Das hätte uns niemand zugetraut", weiß auch Klub-Manager Günther Offner. Für ihn war schon das erste Spiel im Semifinale vorentscheidend. "Unser Auswärtssieg hat Fürstenfeld einen Knacks gegeben. Wir haben im weiteren Verlauf der Serie die besseren Nerven gehabt."

Einbruch kam zum falschen Zeitpunkt
Große Enttäuschung herrscht in Fürstenfeld ob des neuerlichen Ausscheidens im Semifinale. Dies ist den Steireren nun schon zum dritten Mal in Serie, und zum zweiten Mal als Favorit passiert. "Der Einbruch ist genau zum falschen Zeitpunkt gekommen. Uns hat Substanz gefehlt", sucht Armin Friessnig, sportlicher Leiter der Oststeirer, nicht nach Ausreden. Er denkt viel mehr bereits an die Zukunft, zumal ungewiss ist, ob Präsident Alois Bonstingl weitermacht. "Er spricht bereits seit längerer Zeit von Rücktritt. Das hat nichts mit dem Ausscheiden gegen Wörthersee zu tun."

Thriller Vienna gegen Kapfenberg
Noch nichts entschieden ist zwischen Vienna und Kapfenberg. Mit dem Heimvorteil im vierten Spiel haben die Obersteirer am Donnerstag aber alle Trümpfe in der Hand, zum dritten Mal en suite ins Finale einzuziehen. Die Chancen stünden "60:40, nicht mehr und nicht weniger", so "Bären"-Coach Michael Schrittwieser. "Die Serie ist noch nicht zu Ende, wir werden am Donnerstag gewinnen und am Sonntag ein fünftes Spiel bestreiten", gibt sich sein Gegenüber bei Vienna, Raoul Korner, kämpferisch.

Semifinale Männer (best-of-five): Viertes Spiel am Donnerstag: Kapfenberg - Vienna (19:00) Stand - 2:1

Basketball: Bundesliga-Halbfinale 2 - Wörthersee-Piraten im Finale