Achtung,
frisch gestrichen

Der neue Jahrgang von Italiens Edelroller Vespa bringt bunte Farben und höhere Alltagstauglichkeit durch neue Technik und aufgefrischte Motoren.

von Motor - Achtung,
frisch gestrichen © Bild: Vespa

Der heurige Roller-Frühling wird farbenfroh, vor allem was die italienische Kult-Marke Vespa betrifft. Die Fülle an neuen Sonderfarben ist freilich nicht alleine dem Einfallsreichtum des Managements geschuldet, sondern ganz besonders dem Umstand, dass das Piaggio-Werk Pontedera eine hochmoderne Lackierstraße für Vespas in Betrieb genommen hat. Davon profitieren ganz besonders die GTS-, die Primavera-und die Sprint-Baureihe.

Die klassische GTS wird in den Farben Schwarz, Beige, Grau und auch in Pastellblau geliefert. Die Touring, leicht an den Gepäckträgern vorne und hinten zu erkennen, kommt in Rot und Metallicbraun. Die Primavera wird in Rot, Schwarz, Weiß, Gelb und Blau lackiert - alle mit schwarzer Sitzbank. Und, last, but not least: Die Sprint wird in Titaniumgrau mit Dekoraufklebern und schwarzen Felgen angeboten. Die Farb-Aufzählung erhebt freilich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Aber der frische Anstrich ist nicht die einzige und alleinige Neuerung bei der Modellpalette des Jahrgangs 2017. Dass nunmehr alle Vespas den Abgasgrenzwerten nach Euro 4 entsprechen, was übrigens die alte PX gekillt hat, dürfte sich bereits herumgesprochen haben. Good News kommen von der Starter-Seite. Den herkömmlichen gibt es nämlich nicht mehr, das neue Start-Stopp-System "Riss" (Regulator-Inverter-Start-&-Stop-System) ersetzt ihn durch ein elektrisches Bauteil, das direkt an der Kurbelwelle installiert ist und für smootheres Starten sorgt. An der roten Ampel schaltet der Motor automatisch ab und lässt sich durch eine kleine Drehung am Gashebel wieder anwerfen. Aber noch nicht alle Modelle sind mit dieser Technik ausgerüstet.

Jedoch bei allen Viertakt-Versionen mit 125 Kubik, also GTS, Sprint und Primavera, kommen die neuen "i-Get"-Motoren, Euro-4-fähig und mit Start-Stop ausgerüstet, zum Einsatz. Hier leisten sie 12,2 PS, in den Sprint-und Primavera-Modellen 10,7 PS.

Die Familie der großen Vespas, das sind nach wie vor die 300er-Modelle, die in den Varianten GTS, GTS Super, GTS Touring und GTS SuperSport verfügbar sind. Alle Varianten werden von einem Viertakt-Einzylindermotor mit elektronischer Einspritzung und 21,5 PS Leistung angetrieben. Eine elektronische Traktionskontrolle sowie ABS sind hier bereits Standard, jetzt tut aber Vespa auch etwas in Sachen Multimedia. Eine Smartphone-Verbindung ist ebenso möglich wie das Laden externer Geräte dank USB-Anschluss, der im Fach im Beinschild sitzt. Und der vordere Blinker, mit LEDs bestückt, fungiert auch als Tagfahrlicht.

Eine Extra-Erwähnung verdient die Charity-Vespa. Gemeint ist die knallrote Neuauflage der 946 "Red", von deren Verkaufserlös je 150 Dollar an die von Bono und dem Bruder von Arnold Schwarzeneggers Ex-Frau Maria, Bobby Shriver, gegründete Organisation RED zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose gehen.

Und: Vespa elektrifiziert auch ein Modell, das auf der Primavera basiert und auch fast genauso aussieht. Es soll Mitte des Jahres auf den Markt kommen. Mehr verrät Vespa nicht. Nicht einmal, ob der Name Elettrica fix ist.