The Magna Man

Erste Einblicke in die Autobiografie des Neo-Politikers Frank Stronach

Das Wirtschaftsmagazin trend konnte Einblick in die Autobiografie des Unternehmers und Neopolitikers Frank Stronach nehmen. Das Werk trägt den Titel "The Magna Man". In den nächsten Wochen wird das Buch auf den Markt kommen. Zunächst allerdings nur in den USA und in Kanada. Ein Erscheinungsdatum für die deutschsprachige Ausgabe steht noch nicht fest.

von Frank Stronach © Bild: Profil Walter Wobrazek

trend hat einige Passagen der Biografie vorab im O-Ton abgedruckt. Schon im Vorspann stellt Stronach klar, dass das Leben zu ihm sehr gut war. "Das Leben war unglaublich großartig zu mir. ….Ich habe unter den Stiefeln zweier der brutalsten Regime gelebt, die die Welt je gesehen hat - innerhalb nur weniger Jahre. Ich habe Hunger und Entbehrungen erlebt. Ich wurde gefeuert, hinausgeschmissen und diskriminiert. All diese Erfahrungen haben tiefe Eindrücke bei mir hinterlassen.“

Auch über die harten Anfänge in Amerika weiß er zu berichten. "Nach zwei Wochen wurden meine wenigen hundert Dollar Startkapital immer weniger und meine Verzweiflung immer stärker….An diesem Punkt war ich bereit zu betteln. Ein paar Tage später bekam ich doch meinen ersten Job: als Tellerwäscher und Kartoffel- und Tomatenschäler im Keller eines Spitals. Ich schabte und schrubbte von sechs Uhr früh bis sechs Uhr abends, sechs Tage die Woche….“

Später fand Stronach Arbeit in einem Werkzeuggeschäft in Toronto (Kanada). Schon nach kurzer Zeit wurde ihm eine Partnerschaft angeboten. Statt dessen entschied sich Stronach jedoch dazu, seine eigene Firma zu gründen. "Ein Jahr nach unserem ersten Autoteile-Auftrag hatte ich zwanzig Leute, und die Firma wuchs so schnell, dass wir in eine neue, größere Werkstatt umziehen mussten.“ Einer seiner Vorarbeiter, Hermann Koob wollte sich selbständig machen und Frankm Stronach kam eine Idee. „Also fragte ich Hermann, ob er nicht mein Partner werden wolle. Bald zog ich dieses Modell mit dem nächsten Vorarbeiter durch und mit dem nächsten. Und nach einer Weile hatte ich eine stetig wachsende Zahl von Fabriken, an denen jeder Manager beteiligt war. Diese Partnerschafts-Vereinbarungen wurden zum Vorbild für die einzigartige, dezentralisierte Struktur von Magna. Später wurde das von der Harvard Business School als die ‚Magna-Erfolgsformel‘ beschrieben. Für mich heißt es viel einfacher: Jeder soll einen Teil des Kuchens bekommen.“

Über den Weg in die Politik

Auch über die Liebe zu den Pferden – Stronach betribt unter anderem das Magna Racino in Österreich – wird im Buch berichtet. "Mein erstes Pferd war alles andere als ansehnlich, eine alte, graue Mähre, die ich von einem russischen Soldaten bekommen hatte. Ein paar Tage später war es verschwunden und wahrscheinlich geschlachtet worden. Ich glaube ganz fest, dass diese kurze Episode die Initialzündung für meine lebenslange Pferdeleidenschaft war.“

Trotz seiner bereits achtzig Lebensjahre ist der Magna-Gründer, der sich vor einiger Zeit aus dem Unternehmen zurückzog und nun in die österreichische Politik geht, noch keineswegs altersmüde. "Vor Kurzem hat mich ein Reporter gefragt, wie es mir dabei gehe, nach dem Rücktritt als Magna-CEO kürzertreten zu müssen. Ich habe nur gesagt: ‚Was meinen Sie mit kürzertreten? Ich habe mehr zu tun als je zuvor. Ich fühle mich ein bisschen so, als würde ich wieder auf dem Deck dieses alten holländischen Frachters stehen, auf dem ich vor 60 Jahren in die Neue Welt gesegelt bin. Und am jetzigen Punkt meines Lebens möchte ich meinen Mitmenschen dienen, dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft wohlhabender, demokratischer und fairer wird.“

Die ganze Geschichte lesen Sie auf trend online.

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