Z'samm, Z'samm, Z'samm, Z'samm!

Seinen "Willi" hat mir trotz unfassbarer Saufgelage noch niemand gezeigt

Was in Schladming gesoffen wird – ein Wahnsinn. Der Alkoholkonsum ist ohne jeden Zweifel und zu jeder Tageszeit weltmeisterlich. Würde Niemetz seine Schwedenbomben in handliche Fläschchen stopfen und mit etwas Fusel veredeln – das Unternehmen wäre nach der Ski-WM für die Ewigkeit saniert.

von Jägermeister-Flaschen in Schladming © Bild: NEWS.AT/Fischer

Entgegen der Ankündigungen hat mir aber glücklicherweise bislang niemand seinen „Willi“ gezeigt - es gab nur ein Angebot, das aber andere Gründe hatte. Auch musste ich noch keinen Fan beim „Huschi Wuschi“ mit einer „Uschi“ beobachten und träume daher weiterhin normal.

Angesichts der vorherrschenden Musikauswahl verstehe ich den Griff zur Flasche übrigens gut. Ein gewaltiger Open-Air Musikantenstadl für Nicht-Pensionisten. Das kann ein Nüchterner gar nicht aushalten. Ich frage mich ja immer, ob man so etwas ohne hilfreiche Substanzen überhaupt produzieren kann. Das ist ähnlich unvorstellbar wie ein gesittetes Stronach-Interview bei Armin Wolf.

Sensationelle Stimmung
Man kann über die Sauferei und die heimische Alkoholkultur geteilter Meinung sein, über die Stimmung lässt sich aber nicht streiten. Die Ski-Fans ignorieren gekonnt jegliche Landesgrenzen und zelebrieren die WM als riesige Party. Und wenn die Franzosen feiern, dann feiern alle anderen mit. Beim Fußball wäre das nicht nur keine Party, sondern auch ein gröberer Polizeieinsatz.

Auch im Stadion wird jeder Läufer euphorisch angefeuert, wird jeder Name der Startaufstellung mitgebrüllt. Natürlich erzeugen die Österreicher noch etwas mehr Lärm, im Wesentlichen richtet sich die Lautstärke aber eher nach den Fremdsprachenkenntnissen.

Keine Angst vor Betrunkenen
In diesem Sinne ist dem Fan-Volk der glückselige Vollrausch durchaus zu gönnen. Und sollten Sie mal einen sehen, der schon zu viel hatte ... helfen Sie ihm ruhig. Das sind nette Leute. Die wollen nur spielen.

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