Die schönsten Schanigärten in Wien

Rund 3.500 Schanigärten locken jedes Jahr in Wien zahlreiche Besucher an. Zum ersten Mal durfte im Jahr 1750 Johann Jakob "Gianni" Taroni offiziell einen Wiener Schanigarten öffnen. Während einige vermuten, dass sich das Wort Schanigarten vom Namen dieses Pioniers ableitet, nehmen andere an, dass die Bezeichnung vom Wort "Schani" für Kellner kommt: "Schani, trag' den Garten hinaus". Schanigärten und Gastgärten sind übrigens nicht das selbe. Das Spezielle am Schanigarten ist, dass er sich auf öffentlichem Grund befindet. Die Sitzgelegenheiten befinden sich beispielsweise auf einem breiten Gehsteig oder in einer Fußgängerzone vor dem Lokal.

Regelmäßig kürt die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) die schönsten Schanigärten Wiens und vergibt den "Goldenen Schani". Dabei werden die Sieger in drei Kategorien unterteilt: "Im Grünen", "Klassischer Schanigarten" und "Versteckte Juwele". Das sind die Gewinner der letzten Prämierung (2019):

Kleinod Stadtgarten

Wo: 1010 Wien, Johannesgasse 33
Was: www.kleinod-stadtgarten.wien
Wie: Mit dem Auto: öffentlicher Parkplatz vor dem Lokal; Öffis: U4 Station Stadtpark (Ausgang Johannesgasse)
Kategorie: "Im Grünen"
Preisklasse: €€

Der Schanigarten im "Kleinod Stadtgarten" hat in der Kategorie "Im Grünen" gewonnen und sich gegen folgende - ebenfalls nominierte - Konkurrenten durchgesetzt: "Landtmann – Das Bootshaus" (1220 Wien, An der unteren Alten Donau 61) und die "Heurigenschenke zur Wildsau" (1130 Wien, Slatingasse 22). Der Sieger ist eine Mischung aus Café, Bar und Restaurant. Neben erfrischenden Getränken können es sich Gäste im von Bäumen überschatteten Schanigarten auch kulinarisch gut gehen lassen: Kredenzt werden unter anderem leckere Salate, diverse Flammkuchen und Miesmuscheln.

Restaurant Jussi

Wo: 1220 Wien, Langobardenstraße 121
Was: www.jussi.wien
Wie: Mit dem Auto: Parkplätze vor dem Lokal sind vorhanden; Öffis: U2 Station Donauspital und dann circa 5 Minuten zu Fuß
Kategorie: "Klassischer Schanigarten"
Preisklasse: €€

Als schönster "Klassischer Schanigarten" wurde das "Restaurant Jussi" im 22. Wiener Bezirk ausgezeichnet. Derzeit hat das Restaurant geschlossen, will die Zeit aber nutzen, um das Lokal umzubauen und "tolle neue Speisen zu kreieren", wie es auf der Homepage des Restaurants heißt. Prinzipiell erwartet Gäste ein Schanigarten mit Hof-Flair, der teilweise überdacht ist, und die Küche serviert international beziehungsweise mediterran angehauchte Gerichte. So variierte die Speisekarte 2020 von "Burrata küsst Erdbeere" über Käse-Trüffel-Gnocchi bis hin zu Klassikern wie dem Wiener Schnitzel vom Kalb. Hunde sind in dem Schanigarten übrigens ebenfalls herzlich willkommen.

Für die Kategorie "Klassischer Schanigarten" waren neben dem "Restaurant Jussi" außerdem noch folgende Lokale nominiert: Das Steakhouse "beef & glory" (1080 Wien, Florianigasse 35), das Kulturcafé "Tachles" (1020 Wien, Karmeliterplatz 1).

Café Diglas im Schottenstift

Wo: 1010 Wien, Schottengasse 2
Was: www.cafeimschottenstift.at/
Wie: Mit dem Auto: Parkmöglichkeit unter anderem in der Wipark Garage Freyung oder der Wipark Garage Votivpark ; Öffis: U2 Station Schottentor (Ausgang Schottengasse) oder U3 Station Herrengasse und rund 8 Minuten zu Fuß
Kategorie: "Versteckte Juwele"
Preisklasse: €€

Das "Café Diglas" im Schottenstift ist ein Wiener Kaffeehaus mit einem von Bäumen umsäumten, schattigen Schanigarten. Geboten wurden bisher Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen - mit klassischen Wiener Mehlspeisen und Kaffee aus eigener Röstung - und Feierabend-Speisen. Das Speiseangebot ist regional und traditionell Wienerisch. Das Wiener Sacherwürstel fehlt auf der Speise genauso wenig wie das Wiener Schnitzerl, der Altwiener Suppentopf oder der Tafelspitz. Daneben gibt es aber auch modernere Gerichte wie den Burger vom Rind oder Ziegenkäse gebraten.

Daneben waren noch folgende Lokale mit Schanigärten für die Kategorie "Versteckte Juwele" nominiert: Das "Hollerkoch" (1180 Wien, Gersthoferstraße 14) und "Pichlmaiers zum Herkner" (1170 Wien, Dornbacher Straße 123).