Rücktritt im Handball-Lager: Trainer Mile Isakovic verlässt Hypo Niederösterreich

Damen werden absofort von Manager Prokop gecoacht Südstädterinnen suchen 26. Mann für Betreuer-Bank

Hypo Niederösterreich hat seinen Trainer verloren. Der Serbe Mile Isakovic, der erst im Dezember die Nachfolge des aus familiären Gründen zurückgetretenen Russen Juri Klimow angetreten hatte, sagte dem achtfachen Meistercup-Gewinner ade. Der 46-Jährige begründete seinen Schritt mit Sprachproblemen, er habe in entscheidenden Phasen seine Emotionen nicht auf die Mannschaft übertragen können.

"Vom sportlichen Standpunkt tut es mir echt Leid, denn wir haben in dieselbe Handball-Richtung gedacht", sagte Klubmanager Gunnar Prokop, der den nicht Deutsch sprechenden Isakovic nach der erfolgreichen Gruppen-Phase hatte länger an die Südstädterinnen binden wollen. Einen neuen Trainer, es wird der 26. seit Gründung des Vereins im Jahre 1972, wird es in den kommenden Wochen keinen geben. Prokop selbst leitet ab sofort mit Unterstützung von Torfrau- Trainerin Tanja Dschandschagawa und Co. Feri Kovacs das Training.

"Das ist für uns kein Nachteil, Gunnar hat die mit Abstand größte Erfahrung und das meiste Handballwissen", sagen unisono die Hypo- Spielerinnen. Zwei Wochen vor dem Viertelfinale gegen Ikast Bording einen Isakovic-Nachfolger zu bestellen, würde nicht viel Sinn machen. Bevor man einander kennen lerne, seien die Spiele auch schon wieder vorbei, so Generalsekretär Geri Berger. Die Partien im CL- Viertelfinale gegen die Däninnen, die im Vorjahr im Endspiel Hypo die Trophäe im Cupsieger-Endspiel weggeschnappten, finden am 11. März im BSFZ Südstadt (18.30 Uhr) und am 19. März auswärts statt.

Als Vorbereitung auf die Fortsetzung der europäischen "Königsklasse" reiste der 28-fache ÖHB-Meister am Freitag nach Rumänien, wo gegen die dortige Nationalmannschaft drei Testspiele bestritten werden. (apa)