Niedrige Auflösung, weiche Körnung und hohe Kontraste sind es, die Super 8 diesen unvergleichlich nostalgischen Look verleihen. Der Unterschied zwischen modernen Videos und Super 8 lässt sich durchaus vergleichen mit dem Gegenüberstellen von MP3s und Schallplatten. Die eine Seite ist nüchtern betrachtet das fortschrittlichere, bessere Format. Die andere das "wärmere, organischere".
Altes und Neues
Die neue Kodak-Variante der "Retro-Kamera" hat noch kein Erscheinungsdatum und ist - wie Schallplatten für Audiophile - etwas für Liebhaber: Der Look wurde vom Schweizer Industriedesigner Yves Behar entworfen und soll in der fertigen Version rund 2.500 Euro kosten.
Komplett vorüberstreichen lassen will man die Zeit aber nicht an dem Modell: Kodak verspricht, dass das Gerät genauso einfach zu bedienen sein soll wie eine Digitalkamera. Ein ausklappbarer LCD-Bildschirm zählt da ebenso dazu wie ein C-Mount für weitere Kameraobjektive und eine Online-Plattform für das Entwickeln der Filme.
In Vergessenheit geraten
Wann die Kamera erhältlich ist, steht noch nicht fest. Die lange Entwicklungszeit - die Idee wurde erstmals 2016 vorgestellt - liegt daran, dass die Technologie hinter diesen Kameras bei Kodak großteils in Vergessenheit geraten ist. Erst nach und nach setzen die Ingenieure das "Super-8-Puzzle" wieder zusammen.
Auch wenn man sich unter Umständen noch länger gedulden muss, zeigt das erste Filmmaterial, dass sich das Warten lohnen dürfte.