Selbstdisziplin: 7 schlaue Tipps,
um Ihre Willenskraft zu steigern

Wer über Selbstbeherrschung verfügt, ist auch im Job erfolgreicher

Es ist eine Krux mit der Selbstdisziplin. Eigentlich wissen wir ja, dass es besser wäre, die angebrochene Schokolade nicht aufzuessen oder vor dem Onlineshopping erst einmal den Kontostand zu kontrollieren. Trotzdem kann man oft nicht widerstehen. Das Gute an der Selbstdisziplin ist: Sie ist erlernbar. Das erfordert allerdings Übung. Statt sofort das ganze Leben umzukrempeln, sollte man erst einmal mit einer schlechten Gewohnheit brechen und sich ein spezielles Grundmotiv suchen, um ein persönliches Ziel zu verwirklichen.

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Psychologie - Selbstdisziplin: 7 schlaue Tipps,
um Ihre Willenskraft zu steigern

1. Finden Sie Ihr "Warum"

"Selbstdisziplin ist kein Selbstzweck – es braucht einen Antrieb, der stark genug ist, damit Sie Ihre Ziele erreichen können“. Stellen Sie sich also die Frage: Wofür brenne ich? Was will ich erreichen, was vermeiden? Was soll am Ende dabei herausspringen? "Das Grundmotiv – das, was Menschen den Antrieb gibt – entsteht meist aus Begeisterung oder Schmerz. Erst wenn wir leiden oder für etwas brennen, wollen wir uns verändern", so der Motivationscoach.

2. Machen Sie sich einen Plan

Wenn Sie Ihre Begeisterung für etwas geweckt haben, dann ist zwar der Startschuss gegeben, aber noch kein Plan zur Umsetzung gemacht. "Es ist wichtig, zeitlich orientierte und zielführende Pläne zu entwickeln", sagt Motivationscoach Kirchner gegenüber dem Magazin „Men‘sHealth“. Bei Ihren Plänen sei es hilfreich, zusätzlich zu Ihrer 'To-Do-Liste' eine 'Not-To-Do-Liste' zu ergänzen". Besonders Dinge, die Ihre Ziele gefährden, sollten Sie in diese Spalte schreiben und künftig vermeiden.

3. Fangen Sie klein an

Bleiben Sie jedoch realistisch: Gerade am Anfang sind häufig kleine Schritte nötig, um schnell ein Erfolgserlebnis zu haben. Zu große Ziele in einem zu kurzen Zeitrahmen lassen Sie hingegen nur verzweifeln.

4. Belohnen Sie sich für jeden Meilenstein

Um ein großes Ziel zu erreichen, brauchen Sie viel Zeit. Damit Sie auf dem langen Weg dorthin nicht die Motivation verlieren oder gar verzweifeln, sollten Sie sich auch für kleine Erfolge belohnen. Am besten nehmen Sie diese Belohnungen direkt in Ihren Plan mit auf: Die Aussicht auf einen ausgedehnten Waldspaziergang oder einem Kurztrip am Wochenende stärkt auch Ihre Motivation am Ball zu bleiben. Jedoch sollte die Belohnung nicht Ihrem Ziel in die Quere kommen.

5. Trainieren Sie täglich Ihre Willenskraft

Ähnlich wie Selbstdisziplin ist auch die Willenskraft ein mentaler Muskel, der trainiert werden muss. Kirchners Tipp: "Tun Sie jeden Tag eine Sache, die Ihnen schwer fällt." Das kann auch täglich eine andere Herausforderung aus anderen Lebensbereichen sein. Haushalt machen ist so langweilig? Staubsauger in die Hand und aufräumen! Solche Aufgaben zu bewältigen, verspricht nicht nur ein Erfolgserlebnis, sondern legt auch den Grundstein für eine starke Willenskraft. Selbstdisziplin bedeutet eben auch, Opfer zu bringen.

6. Holen Sie sich Unterstützung von außen

Die Hauptmotivation muss zwar von Ihnen kommen, jedoch ist auch die Unterstützung Ihrer Familie und Freunde maßgebend für die Umsetzung Ihrer Pläne. Informieren Sie sie über Ihre Ziele. Wenn Sie ihnen Ihre Begeisterung für Ihre Ziele deutlich machen, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mehr Verständnis für Ihr Vorhaben aufbringen. Denn was Sie brauchen sind Menschen, die Ihre Selbstdisziplin befürworten und verstehen.

7. Ein Ziel nach dem anderen

Wichtig ist es, ein Projekt fokussiert für einen abgegrenzten Zeitraum anzugehen und erst dann sich der nächsten Herausforderung zu stellen. Wer beim Job und im Gym täglich glänzen möchte, gleichzeitig aber auch Hobbys, Freunde und Familie auf dem Zettel hat, wird früher oder später scheitern. Finden Sie heraus, was Sie als erstes erreichen wollen und fokussieren Sie sich darauf. Vernachlässigen Sie dabei aber niemals die wichtigen Dinge im Leben, wie Ihre Gesundheit und Zeit mit der Familie.

Fazit: Darum lohnt sich ein selbstdiszipliniertes Leben

Ein selbstdiszipliniertes Leben hat nicht wirklich viel mit starren Konventionen zu tun. Vielmehr ist Selbstbeherrschung ein Mittel zum Zweck zum Erreichen Ihrer Ziele.

»Zufriedenheit rührt nämlich daher, dass man diszipliniert lebt«

„Wir gehen immer davon aus, dass ein hohes Maß an Selbstdisziplin zu einem wenig freudvollen Leben führt. Dem ist aber nicht so. Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass sehr kontrollierte Menschen generell zufriedener mit ihrem Leben sind. Zufriedenheit rührt nämlich daher, dass man diszipliniert lebt“, sagt Roy Baumeister, Professor für Sozialpsychologie an der Florida State University.
Er hat zudem mehrere Bücher zum Themenkomplex Willenskraft herausgebracht. Selbstbeherrschung sorge dafür, dass man im Job erfolgreicher ist, dass man bessere Beziehungen führt und weniger Dinge tut, derentwegen man sich hinterher schuldig fühlt.