Christoph Waltz hat es, Marilyn Monroe hatte es ebenso Gandhi oder Barack Obama: Charisma. Aber nicht nur Hollywood-Schauspieler oder Politiker verfügen über diese Gabe. Wie viel von der Fähigkeit, begeisternd zu wirken im Durchschnittsmenschen steckt, war bisher schwer zu bestimmen. Wer kann schon so einfach beurteilen wie er auf andere Menschen wirkt?
Genau dieser Frage hat sich ein Forscherteam der University of Toronto, angeführt von Konstantin O. Tskhay angenommen. Es wurde der Frage nachgegangen, warum Durchschnittsmenschen Charisma nicht quantitativ ausdrücken können. Die Wissenschaftler haben es nun erstaunlich einfach gemacht, genau das zu tun.
Laut der Studie, die im „Journal of Personality and Social Psychology“ veröffentlicht wurde, können Antworten auf sechs einfache Aussagen zeigen, wie charismatisch man auf andere wirkt.
Verhalten selbst auf einer Skala von 1 bis 5 bewerten
Ich bin jemand, der…
- die Fähigkeit hat, Menschen zu beeinflussen
- weiß, wie man eine Gruppe anführt
- es schafft, dass Menschen sich wohlfühlen
- Menschen oft anlächelt
- sich mit anderen versteht
Die Gesamtpunktzahl wird nun durch sechs geteilt, um die durchschnittliche Charisma-Punktezahl zu erhalten. Wenn sie höher als 3,7 ist, ist man laut Forscherteam charismatischer als die Durchschnittsperson.
Zwei entscheidente Faktoren für Charisma
Zur Überprüfung, kann man sich auch von einer anderen Person bewerten lassen. Denn: Eine interessante Erkenntnis der Studie ist, dass die persönliche Bewertung des eigenen Einflusses und der eigenen Freundlichkeit generell mit der Wahrnehmung anderer Menschen übereinstimmt.
Diese Aussagen wurden anhand mehrerer Studien entwickelt, die die Forscher mit einer Gesamtzahl von fast 1.000 Teilnehmern durchführten.
Grundsätzlich wird Charisma vor allem durch zwei Faktoren bestimmt: 1. Einfluss – das heißt Führungsfähigkeit und Präsenzstärke – und 2. Freundlichkeit – oder sympathisch und zugänglich zu sein.
