Nur wenige Menschen werden wohl direkt nach dem Besuch von „Skyfall“ zu einem Heineken greifen und die Finger auch zukünftig von jedem anderen Bier lassen. Trotzdem gibt es Erfolgsbeispiele, wo sich Product Placement in Filmen durchaus ausgezahlt ha, wie der „Business Insider“ berichtete: Als Tom Cruise im Film „Risky Business“ eine Ray Ban trug, legten die Verkäufe bald darauf kräftig zu. Als er sich in „Top Gun“ für Aviator-Brillen entschied, passierte dasselbe. Allerdings kommen die Filme aus einer ganz anderen Zeit, als es Konsumenten noch nicht gewohnt waren, von Product-Placements förmlich erschlagen zu werden und somit noch leichter beeinflussbar waren.
Ob sich ein Product Placement letztlich ausgezahlt hat, ist heute hingegen kaum mehr mit Sicherheit zu sagen. Einerseits ist es für globale Großkonzerne wichtig, dass ihre Marken ständig in den Medien präsent sind. Andererseits ist es so gut wie unmöglich, zu sagen welche Marketingmaßnahme letztlich den Erfolg brachte und welche gescheitert ist. Zusätzlich ist zu beachten, dass potentielle Kunden durch einen Overkill an Product Placement auch genervt sein können. James Bond hat beispielsweise schon den Spitznamen „James Brand“ weg, weil im aktuellen Film so ausnehmend viele Marken präsentiert werden.
Erfolg durch Glaubwürdigkeit
Für Unternehmen ist es laut „Business Insider“ auch deshalb so schwierig zu erraten, ob sich das Product Placement auszahlte, weil es zwar sein kann, dass die Verkaufszahlen nach einer Marketing-Aktion anziehen, das theoretisch aber auch ganz andere Gründe haben könnte. Entscheidend ist es jedenfall, ein Product Placement so zu platzieren, dass es die Zielgruppe auch erreicht.
Heinekens Werbung wird beispielsweise in Saudi Arabien kaum zusätzliche Konsumenten erreichen können. Umgekehrt würde sich ein Product Placement für einen Kinderwagen, im James-Bond-Film, mangels Glaubwürdigkeit kaum auszahlen. Entscheidend ist aber, dass kein Konzern so viel Geld in die Hand nehmen würde, wenn nicht mit einem Erfolg gerechnet würde. Insgesamt wurden so, wohl an die 100 Millionen Euro für Product Placement in „Skyfall“ ausgegeben. Für etliche der beteiligten Firmen sicherlich ein gutes Geschäft, für andere wird es sich hingegen nicht auszahlen Für wen sich das letztlich auszahlte, werden wohl erst die zukünftigen Verkaufszahlen zeigen. Wie sagte schließlich schon John Wanamaker, der Vater der modernen Werbung, so richtig: “Die Hälfte des Geldes das ich für Werbung ausgebe, ist verschwendet. Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß welche Hälfte es ist.“
Kommentare
Naja dadurch das die James Bond Reihe Eigentum von Sony ist. Ist es in diesem Fall nur eine Umverteilung und der Gesamtkonzern profitiert doppelt !!!