Österreichs Tischtennis-Asse heiß auf EM:
Schlager & Co starten als "Titelverteidiger"

Team war bei EM 2005 die erfolgreichste Nation

Das österreichische Tischtennis fährt sozusagen als Titelverteidiger zu den in Belgrad angesetzten Europameisterschaften. Bei den 25. Kontinental-Titelkämpfen 2005 in Aarhus war die ÖTTV-Equipe erstmals in der bis dahin 47-jährigen Geschichte der Titelkämpfe beste Nation, mit je zweimal Gold und Silber sowie einmal Bronze räumten Werner Schlager und Co kräftig ab.

Diese triumphale Ausbeute war eine logische Fortsetzung der Europameisterschaften 2002 in Zagreb und 2003 in Courmayeur, als die österreichischen Teams jeweils vier Medaillen eingeheimst hatten. Bei den 22 Auflagen davor war es nur viermal Edelmetall gewesen, und jeweils glänzte es "nur" in Bronze. Den Anfang machten Hans Jell/Karl Wegrath 1962 in Berlin im Doppel, ehe erst 1990 Ding Yi in Göteborg an Mixed-Bronze beteiligt war.

Weitere acht Jahre später begann schließlich die Ära von Werner Schlager, als er in Eindhoven mit seinem Standard-Partner Karl Jindrak die erste von drei EM-Bronze-Medaillen gewann. Diesem Triple ließ das Duo in Aarhus das lang ersehnte Doppel-Gold folgen. Während Schlager somit in der Belgrade Arena als Titelverteidiger antritt, kommt der mittlerweile zurückgetretene Jindrak als Beschäftigter des Internationalen Verbandes (ITTF) nach Serbien.

Schlager größter Medaillenhamster
In Courmayeur und Aarhus gab es die ersten EM-Gold- und -Silber-Medaillen für den ÖTTV, wobei es je zwei Titelgewinne zu feiern gab. Vor vier Jahren südlich des Mont-Blanc-Massivs holte sich Schlager den Mixed- und Chen Weixing den Doppel-Titel. Vor zwei Jahren in Dänemark war außer Schlager/Jindrak auch Liu Jia erfolgreich. Es war der erste Einzel-EM-Titel in der österreichischen Tischtennis-Geschichte.

Schlager wiederum war am Gewinn von zwei Gold-, einer Silber- und gleich sieben Bronze-Medaillen bzw. 10 von 17 aller ÖTTV-Medaillen beteiligt.

In der ewigen EM-Medaillen-Bilanz nimmt Österreich unter 27 klassierten Ländern Rang 13 ein. Es führt Ungarn mit 104 Medaillen vor Schweden mit 85, wobei in Doppel und Mixed bei einem aus Spielern zweier Nationalitäten gebildeten paar jedem Akteur 0,5 Medaillen gut geschrieben wurden bzw. werden.

(apa/red)