Manfred Deix: Fest zum
65. Geburtstag

Laudatio von Erwin Pröll. Reminiszenzen von Lukas Resetarits und Gottfried Helnwein.

Zwei Tage vor seinem 65. Geburtstag ist dem Paradekarikaturisten Manfred Deix im Karikaturmuseum Krems fröhliche Reverenz erwiesen worden: Unter anderen mit einer Laudatio von Landeshauptmann Erwin Pröll und Schwänken aus der gemeinsamen Vergangenheit, erzählt von Lukas Resetarits und Gottfried Helnwein.

von Manfred Deix Geburtstagsfest © Bild: APA/Herbert Pfarrhofer

Zum einleitenden Happy-Birthday-Ständchen der "Delaytanten" feat. Mario Berger trat der Jubilar gemeinsam mit dem Landeshauptmann auf, der in seiner Lobrede auf den Künstler meinte: "Wer nicht über sich selbst lachen kann, ist ein armer Teufel. Ein Politiker, der in der Karikatur nicht vorkommt, kann sich vergessen." Das Geburtstagskind quittierte dies mit einer Liebeserklärung an Pröll und einem dicken Schmatz auf die landesväterliche Wange. Die anschließenden Beach-Boys-Klänge rissen Deix förmlich vom Sessel und zogen ihn mit Ehefrau Marietta in Richtung Band.

"Erschreckend genial"

Museumsdirektor Gottfried Gusenbauer stellte einen kostenlos aufs Smartphone downloadbaren Audioguide mit Texten von Deix vor, ehe es an Reminiszenzen offenbar wilder Jugendzeiten ging. Resetarits: "Was wir damals gemacht haben, können wir jetzt nicht erzählen." Und Helnwein pflichtete bei: "Ihm (Deix) verdanke ich die peinlichsten Momente meines Lebens." Und doch, so Helnwein, sei der Studienkollege schon immer "erschreckend genial" gewesen und neben George Crumb zum bedeutendsten Zeichner der Gegenwart geworden.

Deix erklärte: "Ich habe immer ein Herz für die kleinen Leute gehabt. Und ich bleibe dran und zeichne die Leute, wie sie ausschauen. Nicht bösartig, aber realistisch!" Was er sich selbst wünscht? Natürlich Ruhm, Reichtum und jede Menge nackte Frauen. Und was wünschen ihm seine Freunde? Lukas Resetarits mit leicht besorgtem Unterton: "Dass er auf sich schaut."

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